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Tipps für Zecken beim Hund: Der Zecken-Guide

In diesem Zecken-Guide für Hunde mit FAQ findest du die wichtigsten Themen zusammengefasst vom Tierarzt felmo.

Wann ist Zeckenzeit?

Eigentlich mögen Zecken warmes Wetter und sind hauptsächlich im Sommer aktiv. Aber es reichen auch einige Tage über 6 Grad und die Zecken erwachen. Da die Entwicklungsstadien der Zecken nicht mehr den winterlichen Temperaturen unterliegen, ist die Zeckensaison in Deutschland von Februar bis in den späten Herbst. 

Wo beißt die Zecke am liebsten?

Die meisten Zecken beißen am liebsten im Augen- und Ohrenbereich, da dort die Haut des Hundes am dünnsten ist. Ebenso sind die Schnauze und der Kinnbereich des Hundes oft ein beliebter Ort, um den Hund zu beißen und zu saugen. Der Kopf des Hundes wird fast zu 50% befallen im Vergleich zum Rest des Körpers. Aber auch an den Beinen und sogar an den Hoden können sich Zecken festbeißen. 

Welche Krankheiten übertragen Zecken auf Hunde?

  • Borreliose (von allen Zecken übertragen)

  • Anaplasmose (übertragen vom Gemeinen Holzbock

  • Babesiose “Hundemalaria” (übertragen von der Auwaldzecke)

  • Ehrlichiose (übertragen durch die braune Hundezecke)

  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Was ist der beste Zeckenschutz für meinen Hund?

Zunächst einmal: Es gibt nicht den perfekten Zeckenschutz, um Zecken beim Hund vorzubeugen. Bei jedem Zeckenmittel gibt es verschiedene Vor- und Nachteile. Der optimale Zeckenschutz ist individuell unterschiedlich, je nach Hund, Wohngebiet, Wohnsituation und Aktivitäten ist das Risiko für Krankheiten verschieden.

Du möchtest Zecken bei deinem Hund vorbeugen? Was der beste Zeckenschutz für dich und deinen Hund ist, solltest du also anhand dieser 3 Parameter entscheiden.

  1. Wohngebiet: Wohnst du in einem Risikogebiet?

  2. Wohnsituation: Wohnen Kinder und Katzen im Haushalt?

  3. Hund: Reagiert dein Hund empfindlich auf einen Wirkstoff (Hautreizungen oder Durchfall)? Ist dein Hund ein “Zeckenmagnet” oder eher uninteressant für Zecken?

💡 Unser Tipp: Sprich mit deinem Tierarzt, lass dich beraten und teste, welches Mittel in eurem Fall das beste ist, um Zecken bei deinem Hund vorzubeugen. Falls dein Hund Vorerkrankungen hat, ist es sinnvoll, den Einsatz von Anti-Zecken-Mittel mit deinem Tierarzt oder Tierärztin zu besprechen. Weder Schwarzkümmelöl oder Bravecto sollten bei Hunden mit Epilepsie eingesetzt werden.

infografik: Zeckenschutzmittel im vergleich
infografik: Zeckenschutzmittel im vergleich

Zeckenschutzmittel, mit denen wir Zecken bei Hunden vorbeugen können. Diese Übersicht kannst du dir gerne herunterladen und frei verwenden!

Download Merkblatt
Die verschiedenen Mittel zur Vorbeugung von Zecken bei Hunden

Hausmittel wie Kokosöl gegen Zecken

Besonders in den sozialen Medien und auf Blogs werden natürliche Zeckenmittel für Hunde anstelle von chemischen Produkten beworben. Was sagt der Tierarzt beispielsweise zur Gabe von Kokosöl und Schwarzkümmelöl gegen Zecken? Der Tierarzt bekommt in der Regel nur die Fälle vorgestellt, in denen das nicht funktioniert. Ob das 1% oder 90% der alternativ behandelten Tiere sind, ist dabei schwer zu beurteilen.

  • Kokosöl: Zu der Wirksamkeit fehlen wissenschaftliche Studien. Die im Öl enthaltene Laurinsäure scheint gegen Zecken wirken zu können, wenn es täglich angewendet wird. Jedoch muss es vor jedem Spaziergang gründlich aufgetragen werden, wenn es etwas bewirken soll.

  • Ätherische Öle, z.B. Schwarzkümmelöl: Zu der Wirksamkeit fehlen wissenschaftliche Studien. Bei leberkranken Hunden (und bei Katzen) sollten ätherische Öle generell nicht verfüttert werden, da sie nicht abgebaut werden können und giftig sind. Bei gesunden Hunden muss genau auf die Dosierung geachtet werden!

  • Knoblauch, Zwiebeln usw.: Zu der Wirksamkeit fehlen wissenschaftliche Studien. Außerdem enthalten die Knollen giftige Stoffe für Hunde (und Katzen). Als Tierarzt sagen wir an dieser Stelle: Bitte nicht! Denn das Fressen dieser Knollen zerstört relativ schnell die roten Blutkörperchen. Dann lieber das Risiko einer lokalen Hautreizung in Kauf nehmen!

Zecken-Halsbänder, Shampoos, Spot-On (frei verkäuflich)

z.B. im felmo Shop

Viele unserer äußerlich anwendbaren Präparate basieren auf sorgfältig ausgewählten Inhaltsstoffen, einschließlich ätherischer Öle, die für ihren Schutz und ihre Pflege bekannt sind. Während die Wissenschaft weiterhin die Wirksamkeit verschiedener Methoden erforscht, bieten diese Produkte eine zusätzliche Ebene des Schutzes und Wohlbefindens für dein Haustier.

Bravecto & Co: Tabletten gegen Zecken (verschreibungspflichtig)

Beispiele: Bravecto, Nexgard, Simparica, Credelio

Diese Tabletten sind Isoxazoline und wirken innerlich. Sie haben eine sehr gute Wirksamkeit gegen Zecken bei Hunden bewiesen und wirken auch gegen andere Ektoparasiten wie z.B. Milben. Diese Wirkstoffe (insbesondere das Medikament Bravecto) sind durch reißerische Medienberichte sehr in Verruf geraten: In sozialen Medien werden die gefährlichen Nebenwirkungen von Bravecto & Co diskutiert.

Was hat es mit diesen “fragwürdigen Präparaten” auf sich? 

  1. Es handelt sich um eine sehr junge Wirkstoffgruppe (ca. 7 Jahre).

  2. Im Gegensatz zu den Pyrethroiden (siehe unten) sind sie nicht zur Prophylaxe von Reisekrankheiten geeignet. Denn der Wirkstoff tötet die Zecke erst nach dem Stich. Somit können Krankheiten, die unmittelbar beim Stich übertragen werden (z.B. Leishmaniose, Dirofilariose und FSME) nicht verhindert werden. Es besteht also keine abwehrende (“repellierende”) Wirkung.

  3. Bravecto kann wie alle anderen Medikamente auch Nebenwirkungen haben. Manche Hunde sind dafür empfänglicher als andere. Da es sich um einen jungen Wirkstoff handelt, sind die Nebenwirkungen allerdings noch nicht so gut erforscht. Die Arzneimittelagentur EMA stuft bisher die “schwerwiegenden Nebenwirkungen” wie neurologische Symptome mit “sehr selten” ein und überwacht das Medikament permanent. Für jedes Tier sollte das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis bzw. die Verträglichkeit beachtet werden.

  4. Die Präparate werden nach der Erfahrung unserer Tierärzt:innen normalerweise sehr gut vertragen. Wenn du Sorgen hast, ist es vielleicht eine Überlegung, auf kürzere wirksame Präparate derselben Wirkstoffgruppe auszuweichen. Aber wenn es sich für dich nicht richtig anfühlt, kannst du einfach auf andere Anwendungsformen ausweichen. Niemand sollte wegen einer Zeckenprophylaxe Angst haben!

Wann eignet sich Bravecto & Co gut?

  • In Haushalten mit kleinen Kindern: Die Wirkstoffe bleiben im Körper des Hundes und können dadurch nicht aus Versehen von den Kindern aufgenommen werden.

  • Bei Hautreaktionen durch andere Mittel: Wenn Hunde durch Spot-Ons oder Halsbänder Hautreizungen bekommen, sind Tabletten die bessere Wahl.

  • Wenn andere Mittel nicht wirken: Wenn Hunde viele Zecken ins Haus bringen, ist das auch für uns Menschen gefährlich.

Seresto & Co: Spot-Ons und Halsbänder (apothekenpflichtig)

Beispiele: Seresto, Advantix, Scalibor, Frontline

Diese Spot-Ons und Halsbänder sind Pyrethroide und wirken äußerlich. Sie zeigen ebenfalls eine sehr gute Wirksamkeit in Studien und Praxis, auch gegen andere Parasiten wie z.B. Sandmücken.

Diese Präparate wehren die Parasiten schon vor dem Stich ab und können auf diese Weise die Übertragung von Reisekrankheiten (z.B. FSME, Leishmaniose) verhindern.

Da diese Wirkstoffgruppe bereits seit langer Zeit genutzt wird, sind auch die Nebenwirkungen besser erforscht als bei den Isoxazolinen.

In diesen Fällen ist Vorsicht geboten:

  • Bei Katzen im Haushalt: Seresto & Co wirken teilweise toxisch für Katzen. Seresto ist das einzige Halsband, das auch für Katzen zugelassen ist.

  • Bei Kindern im Haushalt: Durch Kuscheln mit dem Hund kann es passieren, dass die Kinder die Wirkstoffe aufnehmen. Hier könnten Tabletten mehr Sinn machen.

  • Beim Baden im Wasser: Die Wirkstoffe sind teilweise toxisch für Fische.

  • Bei Fipronil haben vor allem Flöhe über die Jahre gegen den Wirkstoff Resistenzen entwickelt.

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Braucht dein Vierbeiner einen Tierarzt?

Hat sich dein Hund eine oder mehrere Zecken eingefangen und weist eines oder mehrere der folgenden Symptome auf, solltest du unbedingt eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt verständigen:

  • Leichtes bis hohes Fieber und Mattigkeit
  • Lymphknotenschwellung
  • Gelenkschwellung und/oder Lahmheit
  • Gelenkentzündungen
  • Müdigkeit, bewegt sich nicht
  • Appetitlosigkeit, frisst nicht

Zeckenkrankheiten bei Hunden

Umgangssprachlich ist meist von einem Zeckenbiss beim Hund die Rede. Allerdings stechen Zecken und somit ist die korrekte Bezeichnung "Zeckenstich", wenn dein Hund eine Zecke hat. Ein solcher Zeckenstich beim Hund kann gefährliche Folgen haben, denn Zecken können Krankheiten übertragen.

Zu den wichtigsten in Deutschland durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten gehören Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Schätzungsweise sind zwanzig Prozent der Zecken mit Borreliose infiziert. Ein sehr viel geringeres Risiko und meist milde Verläufe gibt es bei FSME. Natürlich können Zecken auch durch Hunde ins Haus getragen werden und somit die im Haushalt lebenden Menschen gefährden.

Wichtig ist: Hunde werden manchmal erst lange Zeit nach dem Zeckenstich (umgangssprachlich Zeckenbiss) krank.

Durch die Einschleppung verschiedener Zeckenarten aus dem Mittelmeerraum und das wärmer werdende Klima, werden uns inzwischen auch einige Reisekrankheiten hier Zuhause gefährlich. Sie werden so genannt, weil sie früher überwiegend in südlichen Ländern übertragen wurden. In seltenen Fällen können deshalb inzwischen auch Babesiose, Ehrlichiose und Anaplasmose die Folge von einem Zeckenbiss bzw. Zeckenstich beim Hund sein.

Häufige Fragen zu Krankheiten:

▶︎ "Gibt es für Hunde eine Zeckenimpfung?"

Es gibt für Hunde keine Zeckenimpfung. Allerdings existieren Impfstoffe gegen ausgewählte Krankheiten, welche die Zecken übertragen. Eine Impfung gegen die Krankheit Borreliose ist möglich. Zu beachten ist hier jedoch die Frage, ob diese Impfung sinnvoll ist (siehe unten).

Gegen FSME gibt es zum Glück eine Impfung für Menschen, allerdings nicht für Haustiere. Insbesondere in Risikogebieten solltest du dich als Hundehalter:in in jedem Fall impfen lassen.

▶︎ "Ist eine Zeckenimpfung für Hunde sinnvoll?"

Es gibt zwar keine Zeckenimpfung für Hunde, allerdings kann man Hunde gegen Borreliose impfen lassen. Ist die Impfung gegen diese "Zeckenkrankheit" bei Hunden sinnvoll?

Es existieren zwei verschiedene Impfstoffe für Hunde, die gegen unterschiedliche Varianten des Erregers wirken. Beide Impfstoffe decken jedoch nur einen Bruchteil der möglichen Erregertypen ab. Somit wirkt jeder Impfstoff gegen Varianten, jedoch lassen sich die Impfungen bei dem Wunsch nach einem umfangreichen Schutz nicht miteinander kombinieren. Es ist also kein umfangreicher Schutz mit der Impfung gegen Borreliose möglich.

Viel sinnvoller ist der repellierende Schutz gegen Zecken: Ein Mittel, welches verhindert, dass die Zecken deinen Hund stechen. Diese findest du unter Punkt 1.

▶︎ "Wie oft muss eine Zeckenimpfung beim Hund durchgeführt werden?"

Wer seinen Tierarzt um eine Zeckenimpfung bittet, wird eine Impfung gegen Borreliose für seinen Hund bekommen, beispielsweise gegen Lyme-Borreliose, eine durch Zecken verursachte Krankheit beim Hund. Wie oft muss diese Impfung durchgeführt werden?

  • Die Grundimmunisierung ist ab 12 Wochen möglich: Es müssen 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen durchgeführt werden und dies sollte idealerweise im Frühjahr geschehen.

  • Die erste Auffrischungsimpfung wird nach 4-6 Monaten, idealerweise im Herbst, durchgeführt.

  • Die zweite Auffrischungsimpfung wird nach 4-6 Monaten im darauffolgenden Frühjahr durchgeführt.

  • Danach kann die Impfung jährlich zu Beginn der Zeckensaison wiederholt werden.

▶︎ "Ich mache mir Sorgen, dass mein Hund durch den Zeckenbiss krank geworden ist. Was kann ich tun?"

Zunächst einmal handelt es sich dabei um einen Zeckenstich, und nicht um einen Biss. Wenn du die Zecke kurz nach dem Stich bereits gefunden und entfernt hast und sie auch noch sehr klein war, ist das Infektionsrisiko nicht so groß.

Wenn die Zecke bereits lang an deinem Hund / deiner Katze gesaugt hat und sehr groß ist, oder wenn die Zecke bei der Entfernung geplatzt ist, besteht ein etwas höheres Infektionsrisiko.

In diesem Fall kannst du die Zecke nach der Entfernung zur Kontrolle ins Labor schicken. So hast du schnell Gewissheit, ob die Zecke selbst Überträger war.

Dein Tier kannst du frühestens zehn Tage nach dem Zeckenstich auf eine Infektion testen lassen.

▶︎ Wie kann ich das Infektionsrisiko durch die Zecke minimieren?

Die Übertragung von Borreliose dauert in der Regel 16 bis 24 Stunden. Die Erreger befinden sich im Mitteldarm der Zecke und müssen, während die Zecke saugt, zuerst in die Speicheldrüsen einwandern, um von da aus in den Organismus des Hundes oder deiner Katze zu gelangen. Infizierte Zecken müssen also mindestens 16 Stunden saugen, bis die Übertragung erfolgt. Deshalb: Je schneller die Zecke entfernt wird, desto besser!

Andere Krankheiten wie z.B. FSME können jedoch gleich beim Stich übertragen werden.

Wie du Zecken richtig entfernst und entsorgst

Bei der Entfernung der Zecke ist es egal, in welche Richtung du drehst und ob du drehst oder die Zecke gerade herauszieht. Die Hauptsache ist, es geschieht vorsichtig, am besten mit einer speziellen Zeckenzange und so dicht an der Einstichstelle wie möglich. So sollen Quetschungen und Rückstände der Zecke im Körper vermieden werden.

Es ist extrem wichtig, dass der Zeckenkörper beim Entfernen nicht gedrückt wird. Denn im Zeckenkörper befinden sich Krankheitserreger und durch Druck können sie in die Einstichstelle geraten.  Auch solltest du keinen Nagellack, kein Öl oder Ähnliches auf die Zecke und die Einstichstelle tun. Dies wurde früher geraten, begünstigt aber die Übertragung von Krankheitserregern, weil die Zecke durch den Stress ihren verseuchten Mageninhalt in die Wunde entleert.

Häufige Fragen zur Zeckenentfernung:

▶︎ "Warum ist das Absuchen nach Zecken nach dem Spaziergang wichtig?"

Oftmals krabbeln Zecken erst einmal eine Weile auf deinem Hund herum. Wenn du direkt nach dem Spaziergang gründlich nachschaust, kannst du Zecken bereits vor dem Stich finden und entfernen.  Und wenn du den Zeckenstich verhindern kannst, minimierst du das Risiko für die von Zecken übertragenen Krankheiten enorm.

▶︎ "Ich habe keine Zeckenzange Zuhause. Was kann ich tun?"

In der Apotheke oder Drogerie kannst du eine Zeckenzange, Zeckenschlinge oder Zeckenkarte besorgen.

Du kannst dir im Notfall auch eine normale Pinzette zur Hilfe nehmen, aber nur wenn du das nötige Feingefühl hast. Denn wichtig ist, dass du bei der Entfernung nicht auf den Bauch drückst!

Ruf im Zweifel lieber einen Tierarzt, der dir einmal zeigt, wie du Zecken am besten entfernst.

▶︎ "Mein Hund lässt sich die Zecke nicht entfernen. Was soll ich tun?"

Wenn dein Hund sich die Zecke nicht entfernen lässt, solltest du eine:n Freund:in um Hilfe bitten. Eine Person kann deinen Hund festhalten (oder mit Leberwurst ablenken) und die andere Person die Zecke entfernen. Probier aus, ob die Entfernung statt mit einer Zeckenzange mit einer Zeckenschlinge oder -karte einfacher für dich ist.

Wenn du dir dies nicht zutraust, oder dein Hund sich auf keinem Weg die Zecke entfernen lässt, solltest du einen Tierarzt rufen - notfalls mit einem Helfer.

▶︎ "Wie soll ich die Zecke danach entsorgen?"

Nachdem die Zecke entfernt wurde, sollte sie nicht einfach das Waschbecken hinunter gespült werden, da Zecken nicht ertrinken. Du kannst sie entweder mit einem festen Gegenstand (z.B. mit einem Glas) zerdrücken oder sie in hochprozentigen Alkohol (> 40 %), Chlorreiniger oder Desinfektionsmittel werfen.

▶︎ "Bei meinem Hund zeigt die Stelle vom Zeckenbiss eine Entzündung. Was soll ich tun?"

Wenn nach dem Entfernen der Zecke eine kleine Entzündungsreaktion zu sehen ist, ist das nicht automatisch ein Zeichen für Borreliose. Es bedeutet erstmal nur, dass sich durch den Zeckenstich Erreger in der Haut befinden, die zu einer kleinen Hautentzündung führen. Wenn die Stelle sich stark entzündet hat, kann ein Tierarzt dir weiterhelfen und die bakterielle Hautinfektion behandeln.

Erst 10 Tage nach dem Zeckenstich (umgangssprachlich Zeckenbiss) kann bei deinem Hund eine Krankheit wie Borreliose im Blut festgestellt werden. Wenn du 7 bis 14 Tage nach dem Zeckenstich grippeähnliche Symptome feststellst, ruf auf jeden Fall einen Tierarzt!

▶︎ "Welche Symptome können beim Hund nach einem Zeckenbiss auftreten?"

Wenn nach dem Zeckenstich folgende Symptome auftreten, solltest du einen Tierarzt rufen: Fieber, Gelenkschwellung, geschwollene Lymphknoten, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Eine Rötung an der Einstichstelle hingegen weist nicht unbedingt auf eine Krankheit hin.

▶︎ "Bei der Zeckenentfernung bleibt manchmal der Kopf zurück, ist das schlimm?"

Nein. Dieser kleine Fremdkörper wird meist von selbst nach einiger Zeit abgestoßen oder du kannst ihn im Nachhinein selbst herausdrücken. Die Erreger der Zecke befinden sich im Bauch. Der vermeintliche „Zeckenkopf“ stellt also kein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar.

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Zecke auf einem Blatt
Zecke auf einem Blatt

Wann dein Hund Zeckenschutz braucht

Durchgehender Frost ist der einzig zuverlässige Schutz vor Zecken. Zum Glück ist das bei uns in Deutschland aber nicht der Fall. Durch das fast durchgehend milde Klima fühlen sich die Zecken zum Teil auch in den Wintermonaten wohl. Die Zeckenbehandlung ist also das ganze Jahr sinnvoll.

Die Hochsaison für Zecken ist jedoch im Frühjahr und Herbst, denn so mögen es Zecken am liebsten: Nicht zu heiß, nicht zu kalt - aber schon feuchtes Wetter. 

Du solltest also stets auf die Erneuerung des Zeckenschutzes in regelmäßigen Abständen achten, um eine durchgängige Wirkung zu erzielen. Besonders April bis Juni und September/Oktober werden dir jedoch vermehrt Zecken auffallen - das heißt, in diesen Monaten ist der Zeckenschutz besonders wichtig.

Den Empfehlungen der ESCCAP folgend empfehlen wir eine konsequente Parasitenprophylaxe. Das perfekte Zeckenschutzmittel für alle Hunde gibt es nicht, da jeder Körper anders reagiert und auch die Bedingungen in jedem Haushalt anders sind.

Wann dein Hund einen Tierarzt braucht

Grundsätzlich ist das Risiko für eine Borreliose-Erkrankung gering, da nur ein kleiner Teil der Infizierten auch erkrankt. Für verschiedene Infektionskrankheiten ist das Risiko für eine Infektion durch Zecken je nach Region und Jahreszeit jedoch unterschiedlich hoch.

Falls dein Hund infiziert sein sollte, können erste Symptome nach 7 bis 14 Tagen auftreten. In manchen Fällen können Symptome jedoch auch erst Monate oder Jahre nach dem Zeckenbiss bzw. Zeckenstich auftreten.

  • Leichtes bis hohes Fieber und Mattigkeit

  • Lymphknotenschwellung

  • Gelenkschwellung und/oder Lahmheit

  • Gelenkentzündungen

  • Müdigkeit, bewegt sich nicht

  • Appetitlosigkeit, frisst nicht

Diese Krankheitsanzeichen können bei Hunden auf eine von Zecken übertragene Krankheit hindeuten. Doch ob Zeckenstich oder nicht - bei diesen Symptomen solltest du dein Haustier auf jeden Fall dem Tierarzt vorstellen.

Wenn dir bei deinem Hund nach einem Zeckenbiss bzw. Zeckenstich Beschwerden jeglicher Art auffallen, solltest du in jedem Fall einen Tierarzt kontaktieren. Je schneller die Behandlung gegen die Erkrankung erfolgt, desto höher sind die Heilungschancen.

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Braucht dein Vierbeiner einen Tierarzt?

Hat sich dein Hund eine oder mehrere Zecken eingefangen und weist eines oder mehrere der folgenden Symptome auf, solltest du unbedingt eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt verständigen:

  • Leichtes bis hohes Fieber und Mattigkeit
  • Lymphknotenschwellung
  • Gelenkschwellung und/oder Lahmheit
  • Gelenkentzündungen
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Wenn du deinen Tierarzt um eine Zeckenimpfung bittest, wird er/sie dir erklären, dass es sich dabei um eine Impfung gegen Borreliose handelt.

    Eine Borreliose-Impfung wird kann ab einem Alter von 12 Wochen durchgeführt werden. Nach der Grundimmunisierung innerhalb von 3-5 Wochen muss die Impfung zweimal innerhalb von 4-6 Monaten wiederholt werden. Danach kann die Impfung einmal jährlich zu Beginn der Zeckensaison aufgefrischt werden.

    Die Kosten für eine Impfung gegen Lyme-Borreliose können unterschiedlich ausfallen. Für genauere Auskünfte kannst du unseren Kundenservice in der felmo App kontaktieren.

  • Es gibt keine Impfung gegen Zecken. Aber du kannst deinen Hund gegen Borreliose impfen lassen, die durch Zecken übertragene Krankheit. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es verschiedene Borreliose-Erreger gibt, und eine Impfung nicht gegen alle Erreger schützt. Dein Hund ist mit der Impfung also geschützter als ohne.

    Am Wichtigsten ist jedoch mit dem passenden Zeckenschutz für deinen Hund den Befall von Zecken vorzubeugen. Wenn du deinen Hund vor Zecken schützt, kannst du ihn am besten vor den durch Zecken übertragenen Krankheiten schützen.

  • Wenn von "Zeckenbiss" gesprochen wird, ist der Zeckenstich gemeint. Nach einem Zeckenstich kann bei deinem Hund eine Entzündung an der Einstichstelle auftreten. Dies ist bei Hunden erst einmal kein Grund zur Sorge, da dies bei Hunden kein Symptom für die sogenannten Zeckenkrankheiten (z.B. Borreliose) ist.

    Wenn dein Hund allerdings Fieber bekommt, apathisch wirkt und entzündete Gelenke oder geschwollene Lymphknoten aufweist, solltest du ihn schnell tierärztlich untersuchen lassen.

    Solche Symptome können Tage, Wochen oder auch Monate nach einem Zeckenstich auftreten.

  • Nein. Dieser kleine Fremdkörper wird meist von selbst nach einiger Zeit abgestoßen oder du kannst ihn im Nachhinein selbst herausdrücken. Die Erreger der Zecke befinden sich im Bauch. Der vermeintliche „Zeckenkopf“ stellt also kein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar.

  • In der Apotheke oder Drogerie kannst du eine Zeckenzange, Zeckenschlinge oder Zeckenkarte besorgen.

    Du kannst dir im Notfall auch eine normale Pinzette zur Hilfe nehmen, aber nur wenn du das nötige Feingefühl hast. Denn wichtig ist, dass du bei der Entfernung nicht auf den Bauch drückst!

    Ruf im Zweifel lieber einen Tierarzt, der dir einmal zeigt, wie du Zecken am besten entfernst.

  • Oftmals krabbeln Zecken erst einmal eine Weile auf deinem Hund herum. Wenn du direkt nach dem Spaziergang gründlich nachschaust, kannst du Zecken bereits vor dem Stich finden und entfernen.  Und wenn du den Zeckenstich verhindern kannst, minimierst du das Risiko für die von Zecken übertragenen Krankheiten enorm.

  • Gegen Zecken kannst du deinen Hund nicht impfen lassen. Allerdings existieren Impfstoffe gegen ausgewählte Krankheiten, welche die Zecken übertragen.

    Die Impfung gegen Borreliose ist möglich: Es existieren zwei verschiedene Impfstoffe für Hunde, die gegen unterschiedliche Varianten des Erregers wirken. Beide Impfstoffe decken jedoch nur einen Bruchteil der möglichen Erregertypen ab. Somit wirkt jeder Impfstoff gegen Varianten, jedoch lassen sich die Impfungen bei dem Wunsch nach einem umfangreichen Schutz nicht miteinander kombinieren.

    Gegen FSME gibt es zum Glück eine Impfung für Menschen, allerdings nicht für Haustiere. Insbesondere in Risikogebieten solltest du dich als Hundehalter:in in jedem Fall impfen lassen.

  • Wenn nach dem Entfernen der Zecke eine kleine Entzündungsreaktion zu sehen ist, ist das nicht automatisch ein Zeichen für Borreliose. Es bedeutet erstmal nur, dass sich Erreger in der Haut befinden, die zu einer kleinen Hautentzündung führen. Wenn die Stelle sich stark entzündet hat, kann ein Tierarzt dir weiterhelfen und die bakterielle Hautinfektion behandeln.

    Erst 10 Tage nach dem Zeckenbiss kann eine Krankheit wie Borreliose im Blut festgestellt werden. Wenn du 7 bis 14 Tage nach dem Zeckenbiss grippeähnliche Symptome feststellst, ruf auf jeden Fall einen Tierarzt!

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