Giftige Pflanzen für Katzen mit Fotos

Dieser Artikel dient Informationszwecken und enthält eine Übersicht zu giftigen Pflanzen für Katzen. Wir haben die Inhalte sorgfältig recherchiert, können jedoch keine Garantie für Vollständigkeit oder absolute Korrektheit übernehmen. Pflanzen können je nach Art und Zustand variieren, und Symptome unterscheiden sich individuell. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.

Hat deine Katze unglücklicherweise an einem Gewächs geknabbert, das für sie giftig ist, können die Beschwerden variieren. Manche Pflanzen verursachen vor allem lokale Reaktionen wie Schwellung, Rötung oder Juckreiz am und im Maul sowie an den Augen.

Andere wiederum rufen vor allem gastrointestinale Symptome hervor:

• starkes Speicheln

• Erbrechen

• Durchfall

Manchmal kommt es auch zu zentralnervösen Störungen:

• stark geweitete oder verengte Pupillen

• Muskelzittern, Krämpfe

• Unruhe, Taumeln, Lähmungen

• Schluckbeschwerden bis hin zu Atembeschwerden

• Veränderungen im Herzrhythmus, schwacher Puls

• unkontrolliertes Urinieren oder übermäßiges Trinken

Wenn du siehst oder vermutest, dass deine Katze Blätter oder andere Teile einer für sie giftigen Pflanzen aufgenommen hat oder haben könnte, solltest du keine Zeit verlieren!

• Entferne alle sichtbaren Rückstände der Pflanze aus dem Maul oder vom Körper deiner Samtpfote.

• Kontaktiere umgehend deinen Tierarzt/deine Tierärztin und befolge seine/ihre Anweisungen.

• Bleib in der Nähe deines Stubentigers, um sein Verhalten überwachen zu können.

Auch wenn noch keine Symptome sichtbar sind, solltest du sofort reagieren. Keinesfalls solltest du eigenmächtig versuchen, mit Hausmitteln oder Medikamenten für Menschen Erbrechen zu provozieren. Auch wenn du verständlicherweise sehr besorgt um das Wohl deines Lieblings bist, versuche, Ruhe zu bewahren und Gelassenheit auszustrahlen. 

Falls du den Namen der Pflanze kennst, die aufgenommen wurde, ist das für die weiterführende Therapie sehr hilfreich und vereinfacht die Diagnose.

Der Tierarzt wird den allgemeinen Zustand deiner Katze sorgfältig untersuchen, um die beste Behandlungsmethode festzulegen. Je nach Zeitpunkt der Pflanzenaufnahme und den vorliegenden Symptomen kann die Therapie unterschiedlich aussehen:

Innerhalb der ersten 2 Stunden nach Aufnahme:

• Medikamentöses Auslösen von Erbrechen, um Pflanzenreste aus dem Magen zu entfernen.

• Verabreichung von Aktivkohle, um die Aufnahme von Giftstoffen im Verdauungstrakt zu reduzieren.

Aufnahmezeitpunkt länger zurück oder unbekannt:

• Bindung der Giftstoffe: Aktivkohle hilft, Giftstoffe im Körper zu neutralisieren.

• Symptomlinderung:

  • Infusionen, um die Katze zu stabilisieren und den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

  • Schmerzmittel und Entzündungshemmer, um Beschwerden zu lindern.

  • Magenschutz, um den Magen zu schonen.

Prognose:
Die meisten Katzen erholen sich vollständig, insbesondere bei schneller Behandlung. In seltenen Fällen – etwa bei großer Giftaufnahme, später Therapie oder schweren Vorerkrankungen – kann die Behandlung nicht ausreichen. Glücklicherweise ist dies die Ausnahme.

Durch schnelles Handeln und professionelle tierärztliche Unterstützung können schwerwiegende Folgen meist verhindert werden.

Beliebte Zimmerpflanzen und Schnittblumen, die für Katzen giftig sein können, findest du in der folgenden Übersicht. Zu hochgiftigen Pflanzen haben wir Bilder hinzugefügt, da in manchen Fällen schnelles Handeln entscheidend ist.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern dient lediglich als erster Orientierungspunkt. Bitte beachte, dass Pflanzen je nach Art und Zustand unterschiedlich aussehen können – etwa in Größe, Farbe oder während der Blüte im Vergleich zum unreifen Zustand.

Giftigkeitsgrad: 5 (hochgiftig)

Symptome: Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Atemprobleme, übermäßiges Speicheln, Magen-Darm-Störungen (Erbrechen, Durchfall).

Erste Hilfe: Maul mit klarem Wasser ausspülen, sofort den Tierarzt kontaktieren.

Giftigkeitsgrad: 5 (hochgiftig, lebensbedrohlich schon bei kleinen Mengen)

Symptome: Herzrhythmusstörungen, Zittern, Krämpfe, Erbrechen, Durchfall

Erste Hilfe: Unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.

Giftigkeitsgrad: 5 (hochgiftig)

Symptome: Starkes Erbrechen, Appetitlosigkeit, Lethargie, akutes Nierenversagen.

Erste Hilfe: Bei Verdacht sofort zum Tierarzt.

Giftigkeitsgrad: 5 (lebensbedrohlich)

Symptome: Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen

Erste Hilfe: Kontakt mit Tierarzt aufnehmen, Symptome nicht unterschätzen.

Giftigkeitsgrad: 5 (hochgiftig)

Symptome: Schwäche, Zittern, Atemnot, Herzstillstand, plötzlicher Tod.

Erste Hilfe: Keine Verzögerung – sofort den Tierarzt verständigen.

Giftigkeitsgrad: 5 (sehr schnell tödlich)

Symptome: Krämpfe, Atemnot, Herzstillstand

Erste Hilfe: Sofort einen Tierarzt kontaktieren.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig)

Symptome: Schwellungen im Maul, starkes Speicheln, Erbrechen, Schluckbeschwerden.

Erste-Hilfe: Maul ausspülen, sofort zum Tierarzt.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig, alle Teile )

Symptome: Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Atemnot.

Erste-Hilfe: Katze von der Pflanze fernhalten, Tierarzt konsultieren, Pflanzenreste mitnehmen.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig)

Symptome: Erbrechen, Durchfall, vermehrter Speichelfluss, Atemnot.

Erste Hilfe: Mund mit Wasser spülen, Tierarzt kontaktieren.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig)

Symptome: Starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Lethargie.

Erste Hilfe: Sofort den Tierarzt kontaktieren.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig)

Symptome: Reizung der Schleimhäute, Erbrechen, Durchfall, Schluckbeschwerden.

Erste Hilfe: Wasser anbieten, Maul ausspülen, Tierarzt aufsuchen.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig)

Symptome: Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, Herzrhythmusstörungen

Erste Hilfe: Sofort zum Tierarzt, Magen-Darm-Toxine behandeln lassen.

Giftigkeitsgrad: 4 (sehr giftig)

Symptome: Erbrechen, Durchfall, Lähmungserscheinungen, Herzrhythmusstörungen

Erste Hilfe: Tierarztbesuch sofort, bei Bedarf Erbrechen herbeiführen (nach Rücksprache mit dem Tierarzt).

Es folgt eine Aufzählung von Pflanzen, die für Katzen ebenfalls giftig sind:

Orchideen (Orchidaceae)

Giftigkeitsgrad: 3 (giftig)

Symptome:  Desorientiertheit, Bewegungsstörungen, Zittern, Krämpfe, Speicheln, Erbrechen, Durchfall 

Erste-Hilfe:   Sofort einen Tierarzt kontaktieren. 

Strelitzia

Giftigkeitsgrad: 3 (giftig, alle Pflanzenteile)

Symptome: Speicheln, Erbrechen, Durchfall, selten Krämpfe.

Erste-Hilfe: Pflanze entfernen, Tierarzt konsultieren, Symptome schildern.

Aloe Vera

Giftigkeitsgrad: 3 (giftig)

Symptome: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Lethargie.

Erste-Hilfe: Wasser anbieten, Tierarzt kontaktieren, keine Pflanzenreste mehr zugänglich lassen.

Drachenbaum (Dracaena) 

Giftigkeitsgrad: 2 (mäßig giftig)

Symptome: Erbrechen, Durchfall, übermäßiges Speicheln.

Erste-Hilfe: Maul ausspülen, Wasser anbieten, Tierarzt kontaktieren.

Grünlilie (Chlorophytum comosum) 

Giftigkeitsgrad: 1 (ungiftig-leicht giftig)

Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall (selten).

Erste-Hilfe: Bei großen Mengen Wasser anbieten und Tierarzt kontaktieren.

Keine Sorge, es gibt natürlich auch Zimmerpflanzen und Schnittblumen, die für Katzen unbedenklich sind. Zusätzlich sollten stets Allergien oder andere Unverträglichkeiten vom Tierarzt ausgeschlossen werden ausgeschlossen werden. Hier ist eine Auswahl:

• Katzenminze (Nepeta cataria)

• Areca-Palme (Dypsis lutescens)

• Bambus (Bambusoideae), aber Glücksbambus ist giftig

• Gummibaum (Ficus elastica)

• Rosen (Rosa)

• Veilchen (Viola)

• Sonnenblumen (Helianthus annuus)

• Margeriten (Leucanthemum)

• Ringelblumen (Calendula)

• Bergpalme (Chamaedorea)

Um deine Katze vor giftigen Pflanzen zu schützen, solltest du zunächst alle Pflanzen in deiner Wohnung bestimmen und deren Giftigkeit recherchieren. Kennzeichne die Pflanzen mit ihren Namen, um schnell Bescheid zu wissen.

Am sichersten ist es, giftige Pflanzen zu entfernen und durch ungiftige Alternativen wie Katzengras zu ersetzen. Wenn das nicht möglich ist, kannst du Pflanzen an unzugängliche Orte stellen, wie hohe Regale oder Hängetöpfe. Zudem kannst du Bereiche mit Absperrgittern sichern oder den Zugang durch Dekogegenstände erschweren.

Vermeide den Einsatz von ätherischen Ölen wie Teebaum-, Pfefferminz- oder Eukalyptusöl, da sie für Katzen gefährlich sind.

Zusammengefasst:

• Pflanzen bestimmen & kennzeichnen

• Giftigkeit prüfen

• Giftige Pflanzen entfernen oder an sichere Orte stellen

• Ungiftige Alternativen bieten

• Keine ätherischen Öle verwenden

• So kannst du sicherstellen, dass deine Katze sicher und gesund bleibt.

Dieser Artikel dient zu Informationszwecken und enthält eine Übersicht zu giftigen Pflanzen für Katzen. Wir haben die Inhalte sorgfältig recherchiert, können jedoch keine Garantie für Vollständigkeit oder absolute Korrektheit übernehmen. Pflanzen können je nach Art und Zustand variieren, und Symptome unterscheiden sich individuell. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.