Bluthochdruck Katze: Ursachen, Symptome & Behandlung
Katzen werden heute erfreulicherweise immer älter – doch mit dem Alter steigt auch das Risiko für Bluthochdruck bei Katzen. Die sogenannte feline Hypertonie betrifft vor allem ältere Samtpfoten, bleibt jedoch häufig lange unentdeckt. Tierärztin Dr. Katrin Noffke erklärt welche Anzeichen auf einen zu hohen Blutdruck bei deiner Katze hindeuten, wie die Diagnose abläuft und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was bedeutet Bluthochdruck bei der Katze?
Von Bluthochdruck bei Katzen spricht man, wenn der systolische Blutdruck dauerhaft über 160 mmHg liegt. Das belastet auf Dauer Herz, Nieren, Augen und Gehirn. Studien zeigen: Etwa jede achte Katze über 7 Jahren leidet an zu hohem Blutdruck – oft ohne erkennbare Symptome.
Ursachen: Warum bekommt eine Katze Bluthochdruck?
Ein erhöhter Blutdruck bei Katzen ist in den meisten Fällen sekundär, d.h. er entsteht als Folge anderer Erkrankungen. Häufige Auslöser sind:
Chronische Nierenerkrankung (CNE)
Diabetes mellitus
Herzerkrankungen
Übergewicht
Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
In ca. 20 % der Fälle bleibt die Ursache unbekannt (idiopathischer Bluthochdruck Katze)
Wird hoher Blutdruck bei Katzen nicht rechtzeitig erkannt, drohen bleibende Schäden an Organen wie Augen, Herz oder Nieren.


Symptome: Woran erkennst du Bluthochdruck bei deiner Katze?
Die Symptome von Bluthochdruck bei Katzen sind oft schleichend und unspezifisch. Achte auf folgende Warnzeichen:
Übermäßiger Durst & vermehrter Urinabsatz
Gewichtsverlust trotz gutem Appetit oder Heißhunger
Erbrechen
Struppiges, glanzloses Fell
Plötzliche Blindheit
Verhaltensänderungen, Unruhe oder Krampfanfälle
Katzen mit bekannten Vorerkrankungen (z. B. Nierenschwäche) sollten regelmäßig der Bluthochdruck von Katzen gemessen werden.
Diagnose: So wird Bluthochdruck bei Katzen festgestellt
Die Blutdruckmessung bei Katzen funktioniert ähnlich wie beim Menschen – mit einer aufblasbaren Manschette an Bein oder Schwanz. Wichtig ist, dass deine Katze entspannt und ruhig ist, um verlässliche Werte zu bekommen.
💡 Tipp: Viele Tierärzte bieten mittlerweile eine stressfreie Blutdruckmessung bei dir zuhause an – das ergibt meist realistischere Werte als in der Praxis.
Checkliste: Erste Anzeichen für hohen Blutdruck bei der Katze
Deine Katze trinkt und uriniert auffällig viel
Plötzlicher Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit
Das Fell wirkt struppig und ungepflegt
Deine Katze erbricht häufiger
Du bemerkst Sehstörungen oder Unsicherheit beim Laufen
Krampfanfälle oder Verhaltensveränderungen
Behandlung von Bluthochdruck bei Katzen
Ziel der Behandlung ist es, den Blutdruck dauerhaft zu senken und Organschäden zu vermeiden. Wichtig: Die Grunderkrankung (z. B. Nierenschwäche, Schilddrüsenprobleme) muss mit behandelt werden.
Medikamente gegen Bluthochdruck Katze:
Speziell für Tiere zugelassene Blutdrucksenker (z. B. Amlodipin)
Langfristige Therapie – Medikamente dürfen nicht eigenständig abgesetzt werden
Regelmäßige Blutdruckkontrollen (alle 3–6 Monate) zur Dosisanpassung
👉 Normwerte Katze:
Systolisch: 110–140 mmHg
Diastolisch: 60–80 mmHg
Ab 160 mmHg: Bluthochdruck
Mit felmo kannst du den Blutdruck deiner Katze ganz entspannt Zuhause überprüfen lassen.
"Besonders bei alten Katzen sollte regelmäßig der Blutdruck überprüft werden. Denn gerade alte Katzen haben die typischen Alterserkrankungen mit erhöhtem Blutdruck extrem häufig.
Blutdruck ist natürlich sehr abhängig von der Aufregung. In meiner Erfahrung bekommen wir zu Hause viel bessere Werte, als in der Praxis!"
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Bei Hunden und Katzen sollte der obere (systolische) Blutdruck bei 110 bis 140 mmHg und der untere (diastolische) Blutdruck bei 60 – 80 mmHg liegen.
In der Realität liegen die Werte aber normalerweise etwas höher, weil die Tiere immer etwas aufgeregt sind. Festgehalten zu werden ist für viele Tiere enorm aufregend, selbst wenn die Tierärzt:innen noch so ruhig und schonend vorgehen.
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Besonders bei Katzen ab 7 Jahren empfiehlt sich das Messen des Blutdrucks 1x pro Jahr. Denn gerade ältere Katzen haben typische Alterserkrankungen mit erhöhtem Blutdruck extrem häufig.
Bei älteren Hunden macht das Blutdruckmessen zur Vorsorge natürlich auch Sinn - allerdings ist es nicht so extrem wichtig, wie bei Katzen.