Bluthochdruck bei Katzen: Ursachen, Symptome, Behandlung
Unsere Katzenlieblinge bleiben immer länger an unserer Seite. Aber je älter deine Katze wird, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck. Gerade bei älteren Katzen sollte regelmäßig Bluthochdruck gemessen werden.
Hoher Blutdruck Katze
Bei Bluthochdruck (Hypertension) ist der Blutdruck dauerhaft erhöht und belastet dadurch Kreislauf und Organe. Diese Erkrankung ist gerade bei älteren Katzen nicht selten und kann die Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich beeinträchtigen. Im Durchschnitt leidet etwa jede 8. ältere Katze unter Bluthochdruck.
Ursachen für Bluthochdruck bei Katzen
Ein zu hoher Blutdruck bei Katzen kann vielfältige Ursachen haben. In den meisten Fällen liegt eine andere Erkrankung zugrunde, beispielsweise eine chronische Nierenerkrankung oder eine Schilddrüsenüberfunktion.
Bluthochdruck kann allerdings auch z. B. durch Übergewicht oder bestimmte Medikamente verursacht werden. In manchen Fällen kann trotz eingehender Untersuchungen keine Ursache gefunden werden („idiopathische Hypertension“). Ist die Katze hoher Blutdruck über längere Zeit unbehandelt ausgesetzt, kann es zur Belastung und Schädigung anderer Organe kommen.
Symptome bei Bluthochdruck bei Katzen
Erste Hinweise können oftmals die Symptome einer zugrundeliegenden Erkrankung sein (z.B. übermäßiger Durst mit vermehrtem Urinabsatz, Abmagerung, struppiges Fell, Erbrechen, verminderter Appetit oder Heißhunger).
Deswegen sollten Katzen, die bekanntermaßen unter einer solchen Grunderkrankung leiden, regelmäßige Blutdruckkontrollen erhalten. Sind schon Organe geschädigt, kann es zu plötzlicher Erblindung, Krampfanfällen, Verhaltensauffälligkeiten, Verschlechterung der Nierenfunktion oder Herzschwäche kommen. Deshalb bieten wir stressfreie Blutdruckmessungen für zu Hause an.
Spätestens ab einem Alter von 9 Jahren sollte eine Blutdruckmessung zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung dazugehören. Manche Experten raten sogar schon zu regelmäßigen Blutdruckmessungen ab einem Alter von 7 Jahren. Außerdem sollte bei chronischer Nieren erkrankung, Schilddrüsenüberfunktion, Übergewicht, bestimmten Medikamenten und auffälligen Symptomen unbedingt regelmäßig der Blutdruck kontrolliert werden. Aber auch Diabetes Mellitus, die Zuckerkrankheit bei Katzen, verursacht einen erhöhten Blutdruck und sollte in regelmäßigen Abständen gemessen werden.
Checkliste: Erste Anzeichen für hohen Blutdruck bei der Katze
Übermäßiger Durst mit vermehrtem Urinabsatz
Abmagerung
Struppiges Fell
Erbrechen
Verminderter Appetit / Katze frisst nicht
Heißhunger
Behandlung von Bluthochdruck Katze
Da meistens eine andere Erkrankung die Ursache ist, muss immer zuerst die Ursache abgeschaltet bzw. abgeklärt werden. Danach kann auch der Blutdruck gesenkt werden. Lediglich den Blutdruck messen und dann Medikamente verabreichen wird leider nicht funktionieren.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch für Tiere zugelassene Medikamente, die den Blutdruck auf einen normalen Wert absenken. Im Normalfall liegt bei Katzen der obere (systolische) Blutdruck bei 110 bis 140 mmHg, der untere (diastolische) Blutdruck sollte bei 60 - 80 mmHg liegen. Liegt der systolische Wert über 160 mmHg, spricht man vom erhöhten Blutdruck bei Katzen.
Leider ist Bluthochdruck nicht heilbar. Dennoch kann der Blutdruck mit Hilfe von Medikamenten in einem Normalbereich gehalten werden. Wichtig ist hierbei, dass die Medikamente dauerhaft gegeben und nicht eigenständig abgesetzt werden. Auch wenn dir als Besitzer vielleicht keine Wirkung der Medikamente auffällt, schützen die Medikamente innere Organe vor schwerwiegenden Schäden und bewirken somit, dass gar nicht erst Symptome auftreten.
Auch unter Therapie muss der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden (ca. 2–4 Mal pro Jahr), um eine optimale Behandlung für deine Katze zu gewährleisten.
Diagnose von Bluthochdruck
Nein, die Blutdruckmessung ist für deine Katze überhaupt nicht schmerzhaft. Sie erfolgt, ähnlich wie beim Menschen, mit einer aufblasbaren Druckmanschette, die entweder an einer Gliedmaße oder am Schwanz angebracht wird. Hierfür muss deine Katze lediglich eine kurze Zeit stillhalten. Der Vorgang wird eventuell zur Sicherheit nochmals wiederholt.
Blutdruck ist natürlich sehr abhängig von der Aufregung, die deine Katze empfindet. Es empfiehlt sich daher ein Hausbesuch für die Messung, da der Tierarzt in heimischer Umgebung viel bessere Werte erhält.
Natürlich kann es auch passieren, dass die Katze auch im Hausbesuch unglaublich aufgeregt ist und das Messen nicht möglich ist, oder die Werte erhöht sind. In jedem Fall sind die Chancen für eine aussagekräftige Messung allerdings besser als in der Praxis.
Mit felmo kannst du den Blutdruck deiner Katze ganz entspannt Zuhause überprüfen lassen.
"Besonders bei alten Katzen sollte regelmäßig der Blutdruck überprüft werden. Denn gerade alte Katzen haben die typischen Alterserkrankungen mit erhöhtem Blutdruck extrem häufig.
Blutdruck ist natürlich sehr abhängig von der Aufregung. In meiner Erfahrung bekommen wir zu Hause viel bessere Werte, als in der Praxis!"
-
Bei Hunden und Katzen sollte der obere (systolische) Blutdruck bei 110 bis 140 mmHg und der untere (diastolische) Blutdruck bei 60 – 80 mmHg liegen.
In der Realität liegen die Werte aber normalerweise etwas höher, weil die Tiere immer etwas aufgeregt sind. Festgehalten zu werden ist für viele Tiere enorm aufregend, selbst wenn die Tierärzt:innen noch so ruhig und schonend vorgehen.
-
Besonders bei Katzen ab 7 Jahren empfiehlt sich das Messen des Blutdrucks 1x pro Jahr. Denn gerade ältere Katzen haben typische Alterserkrankungen mit erhöhtem Blutdruck extrem häufig.
Bei älteren Hunden macht das Blutdruckmessen zur Vorsorge natürlich auch Sinn - allerdings ist es nicht so extrem wichtig, wie bei Katzen.