Hilfe, meine Katze ist rollig! Tipps vom Tierarzt
Du fragst dich, wie sich Katzen verhalten, wenn sie rollig sind? Eine rollige Katze in der Wohnung ist meist kein Vergnügen. Eine rollige Freigängerkatze hingegen wird deine Nerven vermutlich deutlich weniger beanspruchen...allerdings nur, bis der Nachwuchs da ist!
In diesem Artikel erfährst du, wie lange die Rolligkeit dauert und wie du deine Katze beruhigen kannst, wenn sie rollig ist.
Ist meine rollige Katze geschlechtsreif?
Wird deine Katze zum ersten Mal rollig, dann ist sie damit auch geschlechtsreif. Dies geschieht i.d.R. zwischen dem 5. und 12. Lebensmonat. Kleinere Katzenrassen werden meist früher geschlechtsreif als größere Katzenrassen. Normalerweise hält die Rolligkeit zwischen drei und zehn Tagen an.
Wann und wie oft kommt die Rolligkeit?
Solange deine Katze nicht kastriert ist, wird sie ca. alle zwei bis drei Wochen rollig. Der Zyklus der Katze hängt von den Jahreszeiten ab. Deshalb werden Katzen nur zwischen Februar und September rollig, wenn es länger als zwölf Stunden hell draußen ist. Unkastrierte weibliche Katzen werden zweimal im Jahr rollig. Reine Stubentiger können jedoch teilweise ganzjährig rollig werden. Es gibt zwei Phasen der Rolligkeit: die Vorbrunst (Proöstrus) und die Brunst (Östrus), nur in der Brunst lassen sich weibliche Katzen decken.
Anzeichen der Rolligkeit: Wie erkenne ich die Rolligkeit bei Katzen?
Wenn deine Katze nach Monaten geschlechtsreif ist, wirst du die erste Rolligkeit auf jeden Fall erkennen und zu spüren bekommen. Bei folgenden Symptomen lässt sich erahnen, dass deine Katze rollig ist:
Häufiges, lautes Miauen
Über den Boden rollen
Reiben an Gegenständen
Hinterteil in die Höhe strecken
Schwanz zur Seite halten
Gewichtsverlust und weniger Appetit
Markieren in der Wohnung
Katzenbesitzer und Katzenbesitzerinnen erkennen schon an den ersten Anzeichen, dass die Katze rollig ist – meistens durch ein auffälliges Verhalten: Die Katze hat ein großes Kuschelbedürfnis und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der Begriff “Rollig” kommt übrigens daher, dass die Katze es liebt, sich auf den Boden zu rollen, was sie im Normalzustand nicht zu machen pflegt.
Wie kann man die Rolligkeit bei Katzen lindern?
Wenn du die oben genannten Symptome bei deiner Katze feststellst und ihr helfen möchtest, kannst du folgende Tipps ausprobieren:
Ablenkung durch Streicheln und Spielen
Katzenminze zur Beruhigung
Wärmekissen zum drauflegen
Doch am wichtigsten ist:
Isoliere deine Katze von Katern, um zu vermeiden, dass sie sich aufregt. Also behalte sie möglichst im Haus und verhindere auch, wenn möglich, den Sichtkontakt. Wird eine rollige Katze nicht gedeckt, wiederholt sich die Rolligkeit vielleicht schon innerhalb der nächsten 9 Tage und es kann zur Dauerrolligkeit kommen, wirklich helfen tut nur die Katze kastrieren lassen.
Wirklich helfen tut die “Pille für die Katze”. Diese funktioniert ähnlich wie die Pille beim Menschen. Durch Gabe von Tabletten wird hormonell der Eisprung verhindert. Das ist kurzfristig zur Überbrückung bis zur Kastration oder zum gewünschten Deckzeitpunkt ein guter Weg. Aber keineswegs ist die Pille ein Katzenleben lang zur Verhütung geeignet. Ähnlich verhält es sich mit einer Hormonspritze, mit der die Rolligkeit verschoben werden kann. Eine dauerhafte hormonelle Verhütung führt zu einem deutlich erhöhten Risiko für Gebärmutterentzündungen, sodass ganz klar davon abgeraten wird.
Soll ich meine Katze bei Rolligkeit kastrieren lassen?
Da stellt sich die Frage, wie du dir die Zukunft deines Lieblings vorstellst. Soll deine Katze einmal Jungen bekommen oder nicht? Wenn kein Nachwuchs gewünscht ist, ist das Mittel der Wahl die Kastration. Sollte hingegen deine Katze einmal vom Katern gedeckt werden, lässt sich die Rolligkeit medikamentös beenden oder unterdrücken. Damit lassen sich kürzere Zeitspannen überbrücken, etwa bis das Tier gedeckt werden soll. Als dauerhafte Lösung ist nur die Kastration geeignet.
Die Rolligkeit deiner Katze einfach aussitzen ist in den meisten Fällen keine gute Option: Katzen haben nämlich einen induzierten Eisprung, das heißt vereinfacht: Ohne Akt kein Eisprung. Eine Dauerrolligkeit bei Katzen kann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Folge sein.
Was bedeutet Dauerrolligkeit?
Dauerrolligkeit bedeutet, dass die Rolligkeit nicht aufhört, sondern einfach immer weiter geht oder nach kurzer Unterbrechung sofort wieder anfängt. Das ist sowohl für die Katze als auch für die Katzeneltern enorm belastend.
Fazit: Geh zu einem Tierarzt und vereinbare für deine Katze einen Kastrationstermin. Und damit du schlafen kannst, bis es soweit ist, nimm gleich ein Medikament für sie mit, was die Rolligkeit bei Katzen lindern und bis dahin unterbinden kann.
Hier findest du alle Informationen zu einer stressfreien Kastration im Hausbesuch
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Der optimale Zeitpunkt für eine Kastration, hängt individuell von Entwicklungsstand und Lebensumständen des Tieres ab. Ein gemischtes Katzen-Pärchen sollte z.B. aus Sicherheitsgründen lieber früher kastriert werden, als ein gleichgeschlechtliches Pärchen.
Außerdem ist bei Freigänger-Katzen die Kastration ebenfalls wichtiger und früher zu empfehlen, als bei reinen Wohnungskatzen. Üblicherweise werden Katzen im Alter von 6 bis 8 Monaten kastriert. Im Rahmen einer Frühkastration kann das zu Hause auch problemlos im Alter von 4 Monaten geschehen.
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Die Kosten der Kastration schwanken je nach Gewicht, Geschlecht und Gesundheitszustand des Tieres. Bei weiblichen Katzen ist der Eingriff ein wenig komplizierter und dementsprechend etwas teurer.
Je nach weiteren Untersuchungen können sich weitere Kostenschwankungen ergeben. Schreib uns am besten im Chat der felmo App. Wir können dir sagen, wie viel ähnliche Termine in der Vergangenheit gekostet haben.
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Katzen werden normalerweise zwischen dem 5. und 12. Lebensmonat zum ersten Mal rollig und sind damit geschlechtsreif. Die Rolligkeit kann drei bis zehn Tage dauern.
Wenn deine Katze nicht kastriert ist, wird deine Katze alle 2-3 Wochen rollig. Jahreszeiten können einen Einfluss auf den Zyklus deiner Katze haben. So werden Katzen nur zwischen Februar und September rollig, weil es draußen länger hell ist. Hingegen können reine Hauskatzen das ganze Jahr über rollig werden. -
Katzen haben keine Blutungen wenn sie rollig sind. Es kann aber hormonell bedingt ein weißlicher Ausfluss auftreten.
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Katzen haben in der Rolligkeit keine Schmerzen. Die Hormone können aber dazu führen, dass die Katze nach einem Sexualpartner “schreit”, das sie sehr unruhig ist oder sogar weniger Appetit hat.
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Ob deine Katze rollig ist, erkennst du daran, dass sie häufig laut miaut und sich über den Boden rollt. Außerdem strecken rollige Katzen häufig ihr Hinterteil in die Höhe und reiben sich an Gegenständen. Eine rollige Katze kann unter anderem auch in der Wohnung markieren und weniger fressen als üblich.
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Du kannst deiner rolligen Katze helfen, indem du sie durch Streicheln und Spielen ablenkst. Auch ein Wärmekissen oder Katzenminze können dabei helfen, deine Katze während dieser Zeit zu beruhigen.
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Wenn deine Katze rollig ist, solltest du versuchen sie zu beruhigen und sie möglichst von Katern zu isolieren. So kannst du es vermeiden, dass sie sich aufregt.
Wenn du keinen Katzennachwuchs wünschst, kannst du mit einer Kastration der Rolligkeit dauerhaft entgegenwirken. Falls deine Katze jedoch gedeckt werden soll, lässt sich die Rolligkeit mit Hilfe von Medikamenten unterdrücken.