Entdecke die 10 beliebtesten Hunderassen in Deutschland und Ihre Merkmale

In meinem Beitrag möchte ich dir einen Überblick über die beliebtesten Hunderassen des Jahres 2022 geben. Dabei gibt es je nach Quelle (Tasso, Tierhalterhaftpflichtversicherer) leichte Unterschiede, jedoch zeigen sich im Großen und Ganzen die gleichen Rassen als Favoriten. Spannend wird es bei einem Blick auf die Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine, die ein anderes Bild zeichnet. Lass uns also gemeinsam einen Blick auf die Rassen werfen, die bei Hundeliebhabern besonders hoch im Kurs stehen.

Meine Grundlage für diesen Blogbeitrag basiert auf der Liste von Tasso für das Jahr 2022.

1. Mischlinge

2. Labrador Retriever

3. Deutscher Schäferhund

4. Französische Bulldogge

5. Chihuahua

6. Australian Shepherd

7. Golden Retriever

8. Jack Russell Terrier

9. Yorkshire Terrier

10. Malteser

„Der“ Mischling steht seit Jahren unverändert ganz oben auf der Beliebtheitsskala.

Zum Mischling gibt es entweder nicht viel oder sehr viel zu sagen. Diese Hunde gibt es in allen Formen und Farben, mit ganz individuellen Charakteren und Vorlieben. Der eine ist eher der Couch-Potato, während der andere nicht genug vom Bällchen Spielen bekommen kann. Während der eine glücklich in einem Rudel mit vielen Zwei- und Vierbeinern lebt, bevorzugt der andere nur eine einzige Bezugsperson. Mischlinge werden oft aus dem Tierschutz gerettet und finden so ein neues Zuhause. Doch was gilt es dabei zu beachten? In unserem Blogbeitrag zum Thema Tierschutzhunde findest du alle wichtigen Informationen dazu.

Es ist kein Wunder, dass der Labrador seit Jahren unangefochten mit oben an der Spitze der beliebtesten Hunderassen sitzt. Sowohl sein Aussehen als auch seinen Charakter und Temperament machen ihn zu einem ausgezeichneten Familienhund.

Er besitzt den sogenannten „will to please“, das bedeutet, er möchte seinem Besitzer gefallen. Dadurch ist seine Erziehung im Allgemeinen sehr einfach und er eignet sich auch als Ersthund.

Seine Passion liegt meistens, wie der Name schon sagt, im Apportieren („to retrieve = zurückbringen“). Am besten bezieht man hier seine zweite Leidenschaft, das Wasser, mit ein. Nach einem ausgiebigen Appotierspiel im See hat man einen ausgeglichenen Freund.

Obwohl das Fell des Labradors kurz und pflegeleicht ist, haart er während des Fellwechsels deutlich. Die Farbpalette reicht von Schwarz über Grau und Braun bis zu Gelb und Rot.

Der Deutsche Schäferhund erfreut sich nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit, auch im Ausland ist er stark vertreten. Im Jahr 2021 führte er beim VDH die Welpenstatistik mit knapp 10.000 Welpen an.

Ursprünglich, wie der Name schon sagt, zum Treiben und Beschützen von Schafen gezüchtet, wurde er zuerst zu einem arbeitsfreudigen Mitarbeiter bei Polizei, Zoll und Bundeswehr. Heute ist er ein Familienhund, der engen Kontakt zu seinen Menschen braucht und beschäftigt werden möchte. Inzwischen ist er nahezu in allen Sparten des Hundesports zu Hause.

Es gibt ihn in zwei Fellvarianten – einmal als Stockhaar und als Langstockhaar – sowie in den Farben Schwarz, Schwarz-Braun in allen Varianten und auch zu finden in Wolfsgrau. Der weiße Schäferhund wird offiziell als eigene Rasse, der Amerikanisch-Kanadische weiße Schäferhund, gewertet.

Die Französischen Bulldogge hat ihren Ursprung eigentlich in England. Anfang des 20. Jahrhunderts kam sie in die Normandie und von dort aus eroberte sie vor allem Europa im Sturm. Durch ihre Fledermausohren und den vorstehenden Unterkiefer hat sie ihr charakteristisches Aussehen. Leider ist die Rasse aufgrund dieser speziellen körperlichen Merkmale, hauptsächlich der verkürzten Nase, anfälliger für gesundheitliche Probleme.

Der Bully ist ein wahrer Clown unter den Hunden und kann aufgrund seiner leichten Sturheit seinen Willen durchsetzen und dich um die Pfote wickeln. Trotz seiner geringen Größe benötigt er viel Auslauf, der seiner Kurzatmigkeit und Hitzeempfindlichkeit angepasst sein sollte. 

Sein kurzes Fell gibt es in den Farben grau, gestromt, mit oder ohne weiße Platten und ist pflegeleicht. Er hat in der Regel eine angeborene Kurzrute, seine Augen und Nasenfalte müssen regelmäßig sauber gehalten werden.

Der Chihuahua wird für mich am besten als „eine Hundepersönlichkeit im Handtaschenformat“ beschrieben. Man sollte sich jedoch nicht von ihrer geringen Größe täuschen lassen. 

Ein Chihuahua ist ein vollständiger Hund und benötigt genauso viel Bewegung und geistige Auslastung, wie seine größeren Artgenossen. Wenn er ausreichend beschäftigt wird, ist er ein selbstbewusster, neugieriger und temperamentvoller Begleiter, der sich in jeder Hinsicht auf seinen Besitzer einstellt und bei Bedarf auch beschützend und eifersüchtig sein kann. 

Die Chihuahua-Rasse gibt es in allen Farben und in Lang- und Kurzhaar-Varianten. Es ist jedoch bedauerlich, dass er aufgrund seiner geringen Größe manchmal zu einem Modeaccessoire geworden ist, das man tatsächlich in einer Handtasche mit sich herumträgt.

Entgegen seinem Namen kommt der Australian Shepherd nicht aus Australien, sondern ist in den USA beheimatet. Er entstand aus verschiedenen Hütehund-Rassen und erhielt seinen Namen, da er hauptsächlich an den „Australians", den eingeführten Schafen, arbeitete. Mit dem Import von Quarter Horses nach Europa kamen auch die dazugehörigen Cowboy-Hunde mit. Der Aussie eignet sich hervorragend als Reitbegleithund, da er in der Regel nur wenig Jagdtrieb hat.

Im Gegensatz zum ihm ähnlich sehenden Border Collie ist der Aussie in seinem Äußeren und Charakter etwas stabiler. Dennoch benötigt er viel Bewegung und geistige Beschäftigung, um der menschenfreundliche, geduldige und umgängliche Vierbeiner zu bleiben.

Sein Fell ist halblang, mit viel Unterwolle und er kommt in den Farben schwarz und rot vor, mit oder ohne weiße oder farbige Abzeichen, sowie in blue und red merle. Inzwischen gibt es ihn auch als Mini-Aussie mit einer Schulterhöhe von 36 bis 46 cm.

Der Golden Retriever, oft Goldie genannt, teilt viele Eigenschaften mit dem Labrador.

Er ist ein Hund, dessen Rute nie stillsteht, der ständig Aufmerksamkeit erregen möchte und daher auch für unerfahrene Hundebesitzer geeignet ist.

Durch sein helles Fell wirkt er auf andere Menschen stets freundlich und einladend. Aber auch wenn es scheint, als ob Goldies von Natur aus gut erzogen sind, benötigen sie eine adäquate Beschäftigung und Ausbildung, sei es durch Dummy Training, Dogdancing oder andere Aktivitäten. Das mittellange Fell mit Unterwolle muss regelmäßig gekämmt werden.

Ursprünglich war die Farbe des Golden Retriever ein sattes Gold, aber heute gibt es viele Hunde, die strahlend hell bis weiß sind.

Der Jack Russell Terrier, von seinen Fans liebevoll „Jacky“ genannt, ist ein kleines Energiebündel, der dem Sprichwort „Klein, aber oho“ alle Ehre macht.

Ursprünglich wurden Jack Russell Terrier von einem englischen Pfarrer zur Fuchsjagd gezüchtet. Dafür benötigte er niederläufige Hunde, die mutig genug waren, den Fuchs auch in seinem Bau zu stellen. Diese Eigenschaften hat der Jacky bis heute beibehalten. Er ist intelligent, mutig und sehr selbstständig. Damit er nicht zu eigenwillig wird und sich selbst beschäftigt, musst du dafür sorgen, dass er körperlich und geistig ausgelastet wird. 

Das Haarkleid des Jack Russell Terriers gibt es in zwei Varianten: glatt und rau. Bei den Farben sollte das Weiß als Grundfarbe vorherrschen, dazu können schwarze und/oder lohfarbene Abzeichen kommen.

Der Yorkshire Terrier, liebevoll Yorkie genannt, wurde in England des 19. Jahrhunderts gezüchtet, um die Ställe von Ratten und Mäusen freizuhalten. Mit der Zeit wurden immer mehr Rassen eingekreuzt, um das Fell seidiger, länger und den Hund immer kleiner zu züchten. Damit wurde er vom Arbeits- zum Begleithund.

Der Yorkie ist aber immer noch mit Leib und Seele Terrier. Auch wenn er aufgrund seiner Größe gut für eine Stadtwohnung geeignet ist, benötigt er dennoch eine konsequente Erziehung und Aufgaben, die er mit sehr viel Freude erfüllt.

Sein seidiges Fell benötigt regelmäßige, fachgerechte Pflege.

Seine Farbe ist ein dunkles Grau, das sich vom Kopf bis zum Rutenansatz erstreckt. Dazu hat er sog. lohfarbene Abzeichen, rötliche Haare, die vom Ansatz zur Spitze heller werden.

Der Malteser hatte ursprünglich eine Aufgabe – er hat sich sein Futter mit der Jagd auf Mäuse und Ratten in Lagerhäusern, an Land und auf Schiffen verdient. Sein Name lässt vermuten, dass er aus Malta kommt, aber sein Ursprung ist der gesamte zentrale Mittelmeerraum. Selbst Aristoteles hat bereits einen „canes melitensis“ beschrieben.

Sein schneeweißes Fell machte ihn dann im Laufe der Zeit interessant als „Schmuck“ für feine Damen und sogar heilende Kräfte wurden ihm nachgesagt.

Er ist charmant, anschmiegsam und kläfft nicht unnötig. Ihm beim Rennen und Tollen zuzuschauen, sorgt bei dir für gute Laune.

Damit sein weiches Fell immer gepflegt und weiß ist, musst du viel Spaß an Fellpflege haben und dich täglich darum kümmern. Neben dem Auskämmen der abgestorbenen Haare musst du täglich die Augen säubern, den Bart nach jeder Mahlzeit reinigen und auch die Region um den Hintern sauber halten.

Damit hast du einen kleinen Überblick erhalten, welche Hunde die beliebtesten sind und welche Eigenschaften sie vermutlich dazu gemacht haben.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Hundehalter in Deutschland deutlich von 10,7 Millionen im Jahr 2018 auf 12,27 Millionen im Jahr 2021 gestiegen (Quelle Statista).

Was einen Anstieg um 14,7 % bedeutet.

Aber hat sich dadurch auch die Liste der beliebtesten Hunderassen verändert?

Wie du siehst, gibt es kleine Unterschiede, aber grundsätzlich sind es immer dieselben Rassen, die das Herz der Hundehalter in Deutschland erobert haben. Vielleicht ist ja auch dein neuer Mitbewohner dabei.

Oder aber du interessierst dich für die eher seltenen Rassen. Hierzu findest du alle Beschreibungen auf der Seite des VDH (Verein für das Deutsche Hundewesen).
Auch der Tierarzt deines Vertrauens berät dich gerne, welche Rasse zu dir und deinem Umfeld passen kann.

Unsere Tierarzt-Autoren möchten dich darauf hinweisen, dass ihre Blogs keine tierärztliche Beratung ersetzen. Trotz aller spannenden Informationen solltest du wichtige gesundheitliche Entscheidungen immer individuell für dein Tier klären und mit deinem Tierarzt absprechen. Wir übernehmen daher auch keine Haftung für etwaige Schäden, die durch die Verwendung der in diesem Blog dargestellten Informationen entstehen. Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (03/23)