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Die Tollwut-Impfung beim Hund: Alles, was du als Hundebesitzer wissen musst

Die Tollwut-Impfung ist eine der wichtigsten Impfungen fĂŒr Hunde, da sie nicht nur das Wohlergehen deines Lieblings betrifft, sondern auch ein Thema der öffentlichen Gesundheit ist.

In diesem Artikel erfĂ€hrst du alles, was du ĂŒber die Tollwut-Impfung wissen musst, warum sie eine Sonderstellung einnimmt und welche Vorteile sie fĂŒr deinen Vierbeiner mit sich bringt. Unsere TierĂ€rztin Julia teilt ihr Wissen und gibt wertvolle Tipps, damit du deinen Hund bestmöglich vor Tollwut schĂŒtzen kannst.

Ein Labrador liegt auf dem Untersuchungstisch beim Tierarzt und erhÀlt eine Tollwut Impfung.

Ein Labrador liegt auf dem Untersuchungstisch beim Tierarzt. Der Tierarzt gibt dem Hund eine Impfung gegen Tollwut.

Was ist Tollwut?

Die durch das gleichnamige Virus ausgelöste Tollwut ist eine weltweit vorkommende Erkrankung, die potenziell bei allen SÀugetieren inklusive des Menschen (= *Zoonose) und einigen Vögeln auftreten kann und nahezu immer tödlich endet. 

Die Übertragung erfolgt ĂŒber den Speichel infizierter Tiere, in der Regel ĂŒber Bisse oder Kratzer. Eine Infektion mit dem Virus verursacht vor allem neurologische Symptome, da sie die Nerven und das Gehirn befĂ€llt, und fĂŒhrt meist innerhalb einer Woche nach Auftreten der ersten Symptome zum Tod.

Die Tollwut ist also nach Ausbrechen der Krankheit in fast allen FÀllen nicht mehr heilbar. 

Bei Tieren sind Therapieversuche sogar streng verboten, um ein Ausbreiten dieser gefÀhrlichen Krankheit zu verhindern.

*Zoonose = Unter den Terminus Zoonose fallen alle Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen oder auch umgekehrt ĂŒbertragen werden.

Sollte ich meinen Hund gegen Tollwut impfen lassen?

Da die terrestrische Tollwut dank flÀchendeckender Impfungen von Haus- und Wildtieren seit 2008 in Deutschland als getilgt gilt, wird die Impfung von der StIKo Vet (https://stiko-vet.fli.de/) nicht mehr als Core-Vakzine eingestuft.

Dennoch gab es z.B. Anfang 2021 einen Fall von Tollwut bei einem Hundewelpen in Deutschland, der illegal aus dem Ausland importiert worden war. Obwohl es klare Einfuhrregelungen fĂŒr Haustiere nach Deutschland gibt, wird es bedauerlicherweise auch in Zukunft vereinzelt (wenn auch selten) FĂ€lle geben, die das Leben von Mensch und Tier gefĂ€hrden können.

Außerdem wurden wiederkehrende FĂ€lle von Fledermaus-Tollwut auch in Deutschland, nachgewiesen. Die Ansteckungsgefahr fĂŒr andere SĂ€ugetiere ist zwar ebenfalls sehr gering (FledermĂ€use greifen von sich aus keine Tiere oder Menschen an), allerdings nicht vollstĂ€ndig ausgeschlossen. Möchte man das geringe Risiko einer Infektion verhindern, sollte eine Impfung gegen Tollwut also dennoch in ErwĂ€gung gezogen werden, insbesondere bei Hunden, die Kontakt zu Artgenossen und Wildtieren haben.

Ist die Impfung gegen Tollwut verpflichtend?

Die Tollwut-Impfung erhÀlt im Rahmen der Tollwut-Verordnung einen besonderen rechtlichen Stellenwert.

Vorweg: Nein, grundsÀtzlich bist du nicht verpflichtet, deinen Hund gegen Tollwut impfen zu lassen. Dennoch kann bzw. muss im Rahmen der Tollwut-Verordnung rechtlich eine QuarantÀne oder sogar EinschlÀferung eines Hundes angeordnet werden, wenn der Verdacht oder die Gefahr einer Ansteckung mit Tollwut besteht, z.B. nach Kontakt mit einem anderen tollwutverdÀchtigen Tier.

Hier haben Tiere mit gĂŒltigem Impfschutz eine Sonderstellung, da die Behörde von einer EinschlĂ€ferung absehen kann, bis der Verdacht bestĂ€tigt oder aufgehoben ist.

Eine Probe fĂŒr die Testung auf Tollwut. Die Bezeichnung Rabies ist englisch fĂŒr Tollwut.

Eine Blutprobe fĂŒr die Testung auf Tollwutantikörper (Rabies, engl. = Tollwut)

Welche Tollwut-Impfungen gibt es fĂŒr meinen Hund?

FĂŒr viele Tierarten, darunter auch Hunde, gibt es verschiedene Tollwut-Einzelimpfstoffe oder Kombinationsimpfstoffe auf dem Markt. 

Die Tollwut-Impfung kann in der Regel im Rahmen anderer Impfungen durchgefĂŒhrt werden. Im Impfpass gibt es meist eine eigene Seite fĂŒr die Eintragungen der Tollwut-Impfung, der Impfstoff wird oft mit „T“ Tollwut oder „R“ (eng. Rabies) bezeichnet.

Die Impfung kann ab einem Alter von 12 Wochen durchgefĂŒhrt werden. In der Regel reicht eine einmalige Impfung fĂŒr den Aufbau eines ausreichenden Schutzes bei einem Hund aus. Die Impfung wird anschließend alle 3 Jahre wiederholt, manchmal ist eine erstmalige Auffrischung nach einem Jahr je nach Impfstoff notwendig.

Das Impfschema bei Kombinationsimpfstoffen kann abweichend sein. Auch bei Reisen ins Ausland kann ein anderes Impfschema sinnvoll sein.

Was muss ich bezĂŒglich der Tollwut-Impfung beachten, wenn ich mit meinem Tier verreisen möchte?

Beim Verreisen mit deinem Hund gilt es zunĂ€chst zu unterscheiden, ob du innerhalb oder außerhalb der EuropĂ€ischen Union verreisen möchtest:

Innerhalb der EU verreisen

FĂŒr Reisen in Staaten, die der EuropĂ€ischen Union angehören, benötigt dein Hund zunĂ€chst einen offiziellen EU-Heimtierausweis. 

Bitte beachte, dass EU-PĂ€sse aus GB seit dem 01.01.2021 ihre GĂŒltigkeit verloren haben.

Diesen bekommst du vom Tierarzt. Dazu muss dein Tier außerdem gechippt werden. Auf dem Mikrochip ist eine individuelle Kennnummer gespeichert, die mit dem Heimtierausweis ĂŒbereinstimmen muss. In diesen Ausweis wird dann auch die Tollwut-Impfung eingetragen, die fĂŒr deine Reise zwingend notwendig ist. 

Bei einer Erstimpfung gegen Tollwut ist dabei zu beachten, dass diese erst nach 3 Wochen, also 21 Tagen, gĂŒltig ist. Vor Ablauf dieser 3 Wochen darfst du mit deinem Liebling demnach noch nicht verreisen. Das Gleiche gilt, wenn du das Datum fĂŒr die Auffrischungsimpfung verpasst hast und neu geimpft werden muss. 

Beachte auch, dass die Impfung nicht nur zum Zeitpunkt der Ausreise, sondern auch zum Zeitpunkt der RĂŒckkehr nach Deutschland GĂŒltigkeit haben muss. Sollte die Impfung also genau in deinem Reisezeitraum „ablaufen“, so muss sie vor Reiseantritt aufgefrischt werden.

In der Regel ist die Tollwut-Impfung 3 Jahre gĂŒltig, je nach Impfstoffhersteller gibt es aber ggf. Abweichungen. Lass dich diesbezĂŒglich am besten im Vorfeld von deinem Tierarzt beraten.

Mein Rat: Informiere dich frĂŒhzeitig ĂŒber die weiteren Bedingungen, die fĂŒr das Reisen mit Tieren (Höchstzahl an mitzufĂŒhrenden Tieren, Mindestalter etc.) und ĂŒber eventuelle zusĂ€tzliche Bedingungen, die in deinem Zielland gelten (z.B. DurchfĂŒhrung bestimmter Wurmkuren, Einfuhrverbot fĂŒr bestimmte Hunderassen etc.). 

Außerhalb der EU verreisen

Wenn du außerhalb der EU mit deinem Liebling verreisen möchtest (oder einen Vierbeiner aus dem Ausland adoptieren willst), solltest du etwas mehr Zeit fĂŒr die Vorbereitung einplanen.

Je nach Zielland sind verschiedene Vorgaben zu beachten, auch hier solltest du dich frĂŒhzeitig informieren, welche Gesetze und Regelungen fĂŒr dein Reiseziel gelten. 

Beachten musst du immer, dass du nach deiner Reise im Normalfall wieder in die EU zurĂŒckkehrst und auch hier die entsprechenden Bedingungen einhalten musst. Je nach Reiseland gelten dabei unterschiedliche Bedingungen. 

Bei einigen LĂ€ndern* reicht es wie bei Reisen innerhalb der EU aus, wenn dein Tier einen den Vorgaben entsprechenden Heimtierausweis mit passendem Mikrochip/TĂ€towierung und eine gĂŒltige Tollwut-Impfung hat. 

FĂŒr die Einfuhr nach Deutschland aus sogenannten „gelisteten DrittlĂ€ndern“ benötigst du in der Regel zusĂ€tzlich zum Heimtierausweis und der Tollwut-Impfung eine Tiergesundheitsbescheinigung vom Tierarzt (auch hier gibt es je nach Zielland verschiedene Vorgaben). Eine Liste der entsprechenden LĂ€nder findest du hier.

Bei Einfuhr nach Deutschland aus „nicht-gelisteten DrittlĂ€ndern“ (also aus allen LĂ€ndern, die nicht zur EU gehören. Nicht zu den unter (*) und nicht in der oben verlinkten Liste aufgefĂŒhrt sind) musst du zusĂ€tzlich nachweisen, dass die Tollwut-Impfung bei deinem Tier erfolgreich war. Dazu ist eine Blutuntersuchung von einem autorisierten Tierarzt notwendig, bei dem der Tollwut-Antikörperspiegel bestimmt wird. 

Die Blutentnahme darf frĂŒhestens 30 Tage nach der Tollwutimpfung und muss mindestens 3 Monate vor der Einfuhr nach Deutschland/in die EU erfolgen. Da die (speziell dafĂŒr zugelassenen) Labore auch einige Zeit zum Bearbeiten der Proben benötigen, solltest du ausreichend Zeit fĂŒr Impfung und Blutuntersuchung einplanen. 

In manchen FĂ€llen ist zudem eine einmalige Tollwut-Impfung nicht ausreichend, um den geforderten Antikörperspiegel zu erreichen, dann ist ggf. eine zweite Impfung ca. 4 Wochen spĂ€ter notwendig. Bei Wiedereinreise (also in der Regel bei Urlaubsreisen) in die EU muss die 3-Monats-Frist ggf. nicht eingehalten werden, wenn eine entsprechende Dokumentation im EU-Heimtierausweis stattfindet, dass die Blutentnahme vor der Ausreise durchgefĂŒhrt wurde und der Antikörperspiegel ausreichend hoch ist. 

Da sich die Bestimmungen jedoch auch jederzeit Ă€ndern können, solltest du dich vor deiner Reise unbedingt noch mal bei den offiziellen Stellen informieren. Ein guter erster Anlaufpunkt ist der Internetauftritt des Bundesministeriums fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft (BMEL): 

*zum Zeitpunkt der Veröffentlichung umfasst dies Andorra, FÀröer, Gibraltar, Grönland, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz und Vatikanstadt

Weitere Informationen zum Urlaub mit Hund.

Wichtige FAQs:

Welches Fazit ergibt sich fĂŒr die Tollwutimpfung?

Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass die Entscheidung fĂŒr oder gegen eine Tollwutimpfung jeder fĂŒr sich und sein Tier selbst treffen sollte. Es gibt viele Argumente fĂŒr eine Impfung, ein GesprĂ€ch mit deinem Tierarzt kann dir bei dieser Entscheidung sicherlich helfen. 

Es sollten dabei immer individuelle Faktoren (z.B. Kontakt zu Artgenossen, Kontakt zu Wildtieren z.B. bei jagdlicher FĂŒhrung oder unbeaufsichtigtem Freigang etc.) berĂŒcksichtigt werden und du solltest dir ĂŒberlegen, ob du möglicherweise mal mit deinem Liebling verreisen möchtest. Dann ist es sinnvoll, die Tollwutimpfung frĂŒhzeitig durchfĂŒhren zu lassen, um ausreichend Zeit fĂŒr die weitere Reisevorbereitung und ggf. Blutuntersuchung zu haben.

Unsere Tierarzt-Autoren möchten dich darauf hinweisen, dass ihre Blogs keine tierĂ€rztliche Beratung ersetzen. Trotz aller spannenden Informationen solltest du wichtige gesundheitliche Entscheidungen immer individuell fĂŒr dein Tier klĂ€ren und mit deinem Tierarzt absprechen. Wir ĂŒbernehmen daher auch keine Haftung fĂŒr etwaige SchĂ€den, die durch die Verwendung der in diesem Blog dargestellten Informationen entstehen. Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf VollstĂ€ndigkeit. (2023)

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