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Vorsorgeuntersuchung beim Hund: Die wichtigsten Check-ups

Kenne alle Vorsorgeuntersuchungen beim Hund und erfahre je Hundealter, wie du Krankheiten erkennst, vermeidest und behandeln lässt, um die Hundegesundheit lange zu erhalten.

Das Wichtigste zusammengefasst:
  • Gesundheits-Checks helfen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen

  • Eine eigene Untersuchung ersetzt keine Vorsorgeuntersuchung

  • Welpen erhalten bei den ersten Impfungen ihre Vorsorgeuntersuchung

  • Junghunde sollten bei Eintreten der Geschlechtsreife untersucht werden

  • Ab 7 bis 9 Jahren gibt es spezielle Untersuchungen für alte Hunde

  • Hausbesuche sind die entspanntesten Vorsorgeuntersuchungen

Häufige Fragen

  • Es gibt verschiedene Vorsorgeuntersuchungen für Hunde, die je nach Alter und Lebenssituation des Hundes durchgeführt werden sollten. Dazu gehören Impfungen, Blutuntersuchungen, Blutdruckmessung, regelmäßige Entwurmungen, Kotuntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen bei Eintritt in die Geschlechtsreife sowie Untersuchungen bei älteren Hunden. Eine regelmäßige Untersuchung durch einen Tierarzt ist wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

  • Mindestens einmal im Jahr sollte ein Hund zur Impfung und Allgemeinuntersuchung beim Tierarzt vorgestellt werden. Für Seniorenhunde, also Hunde ab ca. 7–9 Jahren, werden regelmäßige „Senioren-Check-Ups" empfohlen, die mindestens eine allgemeine Untersuchung beinhalten sollten. Zusätzlich sollten bei älteren Hunden 1–2 x jährlich Blutuntersuchungen durchgeführt werden.

  • Eine allgemeine Untersuchung beim Tierarzt umfasst in der Regel das Abhören von Herz und Lunge, das Tasten von Ohren, Augen, Maulhöhle, Haut, Geschlechtsorganen und After sowie das Überprüfen der Zähne. Je nach Alter und Gesundheitszustand des Hundes kann die Untersuchung auch umfangreicher ausfallen, beispielsweise durch eine Blutuntersuchung oder Urinuntersuchung.

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Warum sind Vorsorgeuntersuchungen wichtig?

Vorsorgeuntersuchungen oder Gesundheits-Checks dienen dazu, Anzeichen für drohende oder schon begonnene Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Auch, wenn diese Check-ups und der Tierarztbesuch häufig mit Stress verbunden ist, solltest du hier nicht geizig sein, denn schließlich geht es um die Gesundheit deiner Fellnase.

Je früher eine Krankheit erkannt wird, desto besser kann man sie in der Regel therapieren oder zumindest kontrollieren, da irreversible Folgeschäden häufig erst bei fortschreitendem Krankheitsverlauf einsetzen. 

Manche Krankheiten oder Schmerzen lassen sich sogar vollständig vermeiden, wenn erste Anzeichen rechtzeitig wahrgenommen werden (z.B. Zahnfehlstellungen). Daher ist es wichtig, dass du dir deinen Hund regelmäßig genau anschaust und auf Veränderungen achtest. 

Dies ersetzt aber nicht den Gesundheits-Check durch deinen Tierarzt, welcher ebenfalls in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden sollte. 

Im Folgenden gebe ich dir einen Überblick, welche Untersuchungen zu welchem Zeitpunkt sinnvoll sind.

Welpen: Gesundheits-Checks in den ersten Monaten

Vorsorgeuntersuchung beim einem Hund. Hier liegt ein Welpe auf dem Untersuchungstisch bei seinem Tierarzt.

Vorsorgeuntersuchungen sind ab dem Welpenalter relevant. Die Tierärzte schauen sich dabei das gesamte gesundheitliche Bild deiner Fellnase an.

In der Regel werden Welpen im Alter von etwa 8 Wochen das erste Mal geimpft. Beim Impftermin findet immer auch eine allgemeine Untersuchung statt, diese dient in dem Fall auch meist als erste Vorsorgeuntersuchung. 

Der Tierarzt schaut dabei darauf, ob das Bewegungsbild und die Aktivität dem Alter entsprechend sind und tastet deinen Hund von vorn bis hinten durch. 

Außerdem prüft er Auffälligkeiten an Ohren, Augen, Maulhöhle, Haut, Geschlechtsorganen und After und schaut insbesondere auf die Zähne, da dein Welpe anfangs wie ein Kleinkind Milchzähne hat, die später wechseln. In der Regel werden auch Herz und Lunge abgehört und die Temperatur gemessen.

Übersicht Vorsorgeuntersuchungen Welpen

  • Impfungen mit 8, 12 und 16 Wochen

  • ggf. Überprüfung, Zahnwechsel mit ca. 6–7 Monaten

  • ggf. zusätzliche Untersuchungen bei rassetypischen oder familiären Erkrankungen

  • bei anderen Auffälligkeiten

Vorsorgeuntersuchung für Junghunde und in der Pubertät

Der nächste routinemäßige Tierarzttermin steht in aller Regel in einem Alter von etwa 1–1,5 Jahren zur nächsten Impfung (mit ca. 16 Monaten) wieder an. 

In der Zwischenzeit durchläuft der Körper deines Lieblings aber viele Veränderungen, auf die du achten und bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten ebenfalls einen Tierarzt hinzuziehen solltest. 

Übersicht Vorsorgeuntersuchungen Junghunde:

  • Impfung mit ca. 16 Monaten

  • mehrmals jährlich (je nach Risiko, ca. alle 3 Monate) Entwurmung oder Kotuntersuchung

  • ggf. Untersuchung bei Eintritt in Geschlechtsreife, vor allem bei Auffälligkeiten am Genital oder Gesäuge der Hündin oder bei Verhaltensauffälligkeiten

  • ggf. HD/ED-Röntgen oder andere Zuchttauglichkeitsuntersuchungen

  • bei anderen Auffälligkeiten

So treten z.B. einige Erkrankungen oft erst mit dem Wachstum zur finalen Körpergröße deutlicher in Erscheinung (z.B. Atemwegsprobleme bei kurznasigen Rassen). Auch Allergien bilden sich gehäuft innerhalb der ersten Lebensjahre aus (erkennbar z.B. an Juckreiz, vermehrtem Pfotenlecken oder auch Durchfall). 

Manche Krankheiten stehen auch im Zusammenhang mit einem noch nicht ganz ausgereiften Immunsystem, z.B. Entzündungen der Augen oder Geschlechtsteile (z.B. Augen- oder Vaginalausfluss).

Die Pubertät: die wichtige Phase

Jugendlicher Biegel (Hund) in der Pubertät, mit körperlichen Veränderungen und Eintritt in die Geschlechtsreife. Der Biegel läuft durch den Walt und riecht mit seiner Nase über dem Boden.

Während der Pubertät verändern sich beim Rüden neben den Hoden auch andere körperliche Merkmale.

Eine körperlich und psychisch wichtige Phase ist in dieser Zeit zudem die Pubertät, also der Eintritt in die Geschlechtsreife. Körperlich verändern sich beim Rüden vor allem die Hoden, die an Größe zunehmen, und manche Rüden entwickeln einen Genitalausfluss (sog. Präputialkatarrh) und zeigen dadurch vermehrtes Lecken am Genital. 

Hündinnen bekommen mit etwa 6–18 Monaten ihre erste Läufigkeit und sind ab diesem Zeitpunkt geschlechtsreif. Für dich als Besitzer ist es wichtig, die Hündin während und nach der Läufigkeit gut zu beobachten und bei Auffälligkeiten (z.B. Scheinträchtigkeit nach der Läufigkeit) einen Tierarzt zu konsultieren. 

Es bietet sich auch an, eine Art „Zyklustagebuch“ für deine Hündin zu führen, da Veränderungen im Zyklus Hinweise auf Erkrankungen sein können. In diesem Zusammenhang können Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die Pubertät deines Tieres einen normalen Verlauf nimmt. 

Außerdem kannst du dich bei einem solchen Termin über Themen wie z.B. Kastration beraten lassen.

Im Alter von etwa einem Jahr sind manchmal weitere Untersuchungen insbesondere im Hinblick auf erbliche Erkrankungen sinnvoll oder vom Zuchtverband gefordert, z.B. Röntgenaufnahmen von Hüfte oder Ellenbogen oder andere Zuchttauglichkeitsuntersuchungen.

Gesundheitsvorsorge für erwachsene Hunde

Bei der Check-up Untersuchung bei deinem Tierarzt, wird sich ein Bild des des gesamten Hundes und der Gesundheitszustand der Ohren wird überprüft.

Für erwachsene Hunde ist eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge wichtig. Dazu gehören Routineuntersuchungen wie Impfungen und Parasitenkontrolle.

Grundsätzlich steht bei erwachsenen Hunden ein Mal im Jahr eine Impfung an, bei der jedes Mal eine Allgemeinuntersuchung vorgenommen wird. Auch, wenn du deinen Hund nicht impfen lassen möchtest, solltest du trotzdem einmal jährlich eine Kontrolluntersuchung vom Tierarzt durchführen lassen.

 Je nachdem, ob bei deinem Hund bekannte Erkrankungen vorliegen oder du einfach gern mal einen umfangreicheren Check-Up durchführen lassen möchtest, kann die Allgemeinuntersuchung bspw. um eine Blutuntersuchung, Urinuntersuchung und ggf. Blutdruckmessung ergänzt werden. 

Übersicht Vorsorgeuntersuchungen erwachsene Hunde:

  • 1 x im Jahr Impfungen mit Untersuchung

  • mehrmals jährlich (je nach Risiko, ca. alle 3 Monate) Entwurmung oder Kotuntersuchung

  • ggf. umfangreicherer Check-Up mit Blutuntersuchung ca. alle 2–3 Jahre

  • ggf. (wiederkehrend) Zahnsanierung

  • bei anderen Auffälligkeiten

Eine regelmäßige Kotuntersuchung (mehrmals jährlich) wird vor allem dann empfohlen, wenn dein Hund nicht routinemäßig mit Medikamenten entwurmt wird. Sie kann aber auch unabhängig davon, z.B. bei wiederkehrendem Durchfall oder erhöhtem Risiko für parasitäre Erkrankungen, sinnvoll sein. 

Sollte dein Tier Auffälligkeiten zeigen oder bei den genannten Untersuchungen abweichende Werte vorliegen, sollten auch Ultraschall- und Röntgenaufnahmen in Betracht gezogen werden.

Vor allem bei unkastrierten Hunden sollten außerdem die Geschlechtsorgane regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden: Beim Rüden schließt dies das Abtasten und Anschauen der Hoden, des Penis und ggf. eine Ultraschalluntersuchung der Prostata ein. Bei der Hündin werden die Vulva und das Gesäuge angeschaut und abgetastet und ggf. eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter vorgenommen.

Bei vielen Hunden bilden sich im Laufe der Zeit Ablagerungen oder Zahnstein an den Zähnen, die mit Entzündungen an Zahnfleisch oder den Zahnwurzeln einhergehen können. Bei manchen Tieren ist dies in regelmäßigen Abständen notwendig.

Gesundheits-Checks für alte Hunde (Seniorenhunde)

Ab ca. 7–9 Jahren Alter gehört dein Hund zu den „Senioren“. Dies ist allerdings nur eine ungefähre Angabe, da der Vorgang des Alterns individuell sehr unterschiedlich sein kann und auch von der Rasse und der allgemeinen Lebenserwartung abhängt. 

So altern kleine Hunde in der Regel etwas langsamer und werden etwas älter als große Hunderassen.

Übersicht Vorsorgeuntersuchungen Seniorenhunde:

  • 1 x im Jahr Impfungen mit Allgemeinuntersuchung

  • 1 bis 2 x im Jahr Allgemeinuntersuchung mit Blutuntersuchung (sog. „geriatrisches Blutprofil“)

  • ggf. ca. 1 bis 2 x jährlich Ultraschall des Bauches

  • ggf. Herzultraschall/EKG, insbesondere bei gefährdeten Rassen (z.B. Dobermann), bei Auffälligkeiten beim Abhören des Herzens oder vor Narkosen

  • ggf. wiederkehrende Zahnsanierungen

  • mehrmals jährlich (je nach Risiko, mind. alle 3 Monate) Entwurmung oder Kotuntersuchung

  • bei anderen Auffälligkeiten

Ab einem Alter von ca. 8 Jahren werden regelmäßige „Senioren-Check-Ups“ empfohlen. Diese können im Rahmen der jährlichen Impfung oder unabhängig davon stattfinden und sollten immer mindestens eine allgemeine Untersuchung beinhalten. 

Da viele Erkrankungen erst sichtbar werden, wenn sie schon weit vorangeschritten sind (z.B. Nieren- oder Lebererkrankungen), sollte bei älteren Hunden 1–2 x jährlich eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um so Blutwertveränderungen frühzeitig zu erkennen und einer möglichen Erkrankung gegensteuern zu können.

Ergänzend dazu kann auch eine Urinuntersuchung stattfinden, bei der vor allem die Funktion der Nieren, die Blasengesundheit und mögliche Hinweise auf Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) untersucht werden. Wie auch beim Menschen empfiehlt sich zudem eine regelmäßige Blutdruckmessung. Je nach Befunden oder wenn du Auffälligkeiten bei deinem Senior festgestellt hast, sind weitere Untersuchungen wie Ultraschall und Röntgen, ggf. auch Herzultraschall und EKG, anzuschließen.

Nimm den Stress von deiner Fellnase: Check-ups für daheim

Abschließend kann gesagt werden, dass bei Hunden Vorsorgeuntersuchungen fast wichtig sind wie bei uns Menschen, da Hunde ihre Schmerzen und Probleme nicht so eindeutig zeigen können wie wir. 

Solltest du dir unsicher sein, ob bei deinem Hund bestimmte Untersuchungen sinnvoll sind, sprich am besten ganz offen mit deinem Tierarzt darüber. 

Dieser kann dich individuell auf deine und die Bedürfnisse deines Tieres eingehend beraten und dir auch einen ungefähren Kostenrahmen für die Untersuchungen nennen.

Mit felmo hast du einen Tierarzt an deiner Seite, der zu dir nach Hause kommt. So können Vorsorgeuntersuchungen in heimischer und stressfreier Umgebung durchgeführt werden.

Hausbesuche und Check-ups kannst du dir hier ganz bequem buchen.

Unsere Tierarzt-Autoren möchten dich darauf hinweisen, dass ihre Blogs keine tierärztliche Beratung ersetzen. Trotz aller spannenden Informationen solltest du wichtige gesundheitliche Entscheidungen immer individuell für dein Tier klären und mit deinem Tierarzt absprechen. Wir übernehmen daher auch keine Haftung für etwaige Schäden, die durch die Verwendung der in diesem Blog dargestellten Informationen entstehen. Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (2023)

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