Wohnung katzensicher machen: So schützt du deine Samtpfote effektiv
Katzen sind von Natur aus neugierig und lieben es, ihre Umgebung zu erkunden. Doch gerade in der Wohnung lauern viele versteckte Gefahren. Wenn du deine Wohnung katzensicher machen willst, ist es wichtig, die Bedürfnisse deiner Katze zu verstehen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Zuhause sicher und katzenfreundlich gestaltest.

Gefahren durch Reinigungsmittel – So schützt du deine Katze vor Chemikalien
Katzen laufen oft über frisch gewischte Flächen oder schlecken Tropfen vom Boden auf. Herkömmliche Haushaltsreiniger enthalten jedoch oft giftige Chemikalien, die für Katzen gefährlich sein können.
Gefährliche Inhaltsstoffe sind u.a.:
Ammoniak
Bleichmittel
Phenole
Bereits kleinste Mengen können zu Vergiftungserscheinungen führen.
Tipp: Nutze haustiersichere Reinigungsmittel oder greife auf natürliche Hausmittel zurück:
Essig (verdünnt)
Natron
Zitronensäure (nur mit Vorsicht verwenden)
Achte darauf, dass deine Katze keinen Kontakt mit feuchten Flächen hat und lüfte nach dem Putzen gut durch.

Katzen und Hausputzmittel im Alltag

Wohnung katzensicher machen mit ungiftigen Pflanzen
Viele beliebte Zimmerpflanzen sind hochgiftig für Katzen. Sie können beim Anknabbern zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
Besonders giftige Pflanzen sind:
Lilien (Nierenversagen)
Efeu (Magen-Darm-Reizungen)
Dieffenbachie (Reizungen im Mund- und Rachenraum)
Es gibt viele weitere Pflanzen, die für Katzen gefährlich sind. Welche das sind und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, kannst du in diesem Artikel von Tierärztin Dr. Lena Fiefstück zum Thema Giftige Pflanzen für Katzen lesen.
Katzenfreundliche Alternativen:
Katzengras (unterstützt die Verdauung)
Zimmerbambus
Areca-Palme
So kannst du deine Wohnung verschönern und gleichzeitig deine Katze vor Vergiftungen schützen.

Katzen vor Giftpflanzen schützen

Gefährliche Materialien und kleine Gegenstände vermeiden
Katzen spielen gerne mit allem, was sich bewegt oder raschelt. Doch viele Alltagsgegenstände bergen Risiken.
Typische Gefahrenquellen:
Gummibänder, Haargummis
Plastikfolien, Kabelbinder
Kleine Spielzeuge oder Bastelmaterialien
Risiken:
Darmverschluss durch verschluckte Fremdkörper
Erstickung durch feststeckende Gegenstände im Hals
Sichere Alternativen:
Naturspielzeuge aus Sisal, Holz oder Baumwolle
Katzenspielzeug ohne verschluckbare Kleinteile
Alles Kleinteilige außer Reichweite aufbewahren

Kleine Gegenstände außer Reichweite von Katzen

Balkon katzensicher machen
Ein Balkon ist für viele Wohnungskatzen ein echtes Highlight: Frische Luft, neue Gerüche und ein freier Blick nach draußen. Doch so verlockend der Ausblick auch ist – er kann schnell zur Gefahr werden. Katzen unterschätzen oft Höhen oder verlieren beim Klettern das Gleichgewicht. Ein ungesicherter Balkon ist deshalb ein großes Risiko.
So machst du deinen Balkon katzensicher:
Katzennetz anbringen: Ein stabiles, feinmaschiges Katzennetz verhindert zuverlässig, dass deine Katze vom Balkon springt oder stürzt. Achte auf UV-beständiges Material und eine feste Verankerung – idealerweise mit TÜV-Zertifizierung.
Gefährliche Gegenstände entfernen: Blumentöpfe, scharfe Kanten, Glasdekorationen – alles, was kippen oder zerbrechen kann, sollte sicher verstaut werden.
Klettermöglichkeiten bieten: Ein kleiner Kratzbaum oder eine erhöhte Liegefläche (z. B. Katzenhängematte) auf dem Balkon ermöglichen deiner Katze ein sicheres Beobachten ohne Risiko.
Mit wenigen Handgriffen wird dein Balkon zu einem sicheren Outdoor-Paradies – ideal für Wohnungskatzen, die gerne Frischluft schnuppern.
Garten katzensicher machen
Du hast einen Garten und möchtest deiner Katze Freigang ermöglichen? Das ist wunderbar – aber auch hier lauern Gefahren. Giftige Pflanzen, Straßenverkehr, Nachbarskatzen oder offene Zugänge: Ein ungesicherter Garten kann schnell zum Albtraum werden.
Tipps für einen katzensicheren Garten:
Katzensicherer Zaun: Mit einem speziellen Katzenzaun oder einem nach innen gebogenen Aufsatz kannst du den Garten ausbruchssicher gestalten. Wichtig: Der Zaun sollte mindestens 1,80 m hoch und stabil befestigt sein.
Pflanzen checken: Viele Gartenpflanzen wie Oleander, Herbstzeitlose oder Buchsbaum sind giftig für Katzen. Ersetze diese durch ungiftige Alternativen wie Katzenminze, Baldrian oder Lavendel.
Rückzugsorte schaffen: Höhlen, erhöhte Plattformen oder geschützte Liegeplätze geben deiner Katze Sicherheit und ein Gefühl von Kontrolle – gerade bei fremden Geräuschen oder Artgenossen in der Nähe.
Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe Zäune, Tore und Ecken regelmäßig auf Lücken oder mögliche Schwachstellen.
Ein katzensicherer Garten ermöglicht deiner Samtpfote Bewegung und Abenteuer – mit einem beruhigten Gefühl für dich als Halter.
4. Zusätzliche Sicherheitstipps: So machst du dein Zuhause noch katzensicherer
Neben den drei wichtigsten Bereichen Putzmittel, Pflanzen und Materialien gibt es noch weitere Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dein Zuhause sicher für deine Katze zu gestalten:
Elektronische Geräte und Kabel
Einige Katzen spielen gerne mit allem, was ihnen in die Quere kommt – dazu gehören auch Stromkabel. Um zu verhindern, dass deine Katze an Kabeln knabbert und einen Stromschlag bekommt, kannst du Kabel in Kabelkanälen verstecken oder sie mit speziellen Kabelschutzvorrichtungen ummanteln. Auch das Ausschalten von Geräten, wenn sie nicht in Gebrauch sind, kann eine einfache, aber wirksame Sicherheitsmaßnahme sein.
Mülleimer und Schränke
Katzen sind nicht nur neugierig, sondern auch geschickt darin, Schränke und Mülleimer zu öffnen. Mülleimer sollten immer gut verschlossen sein, da sie oft gefährliche Dinge wie Lebensmittelreste oder Plastiktüten enthalten, die für Katzen gefährlich sein können. Auch Putzmittelschränke sollten mit Kindersicherungen versehen werden, um zu verhindern, dass deine Katze Zugang zu gefährlichen Substanzen bekommt.
Heizungsgitter
Katzen lieben es, sich im Winter in der Nähe von Heizkörpern aufzuhalten, doch Heizungsgitter können eine Gefahr darstellen. Enge Abstände oder scharfe Kanten bergen das Risiko, dass sich die Pfoten oder Krallen der Katze einklemmen und verletzen. Um dies zu verhindern, kannst du die Gitter mit einem feinen Netz abdecken oder spezielle Schutzvorrichtungen nutzen. Auch eine regelmäßige Überprüfung auf scharfe Kanten ist wichtig. Biete deiner Katze alternativ eine weiche Decke in der Nähe der Heizung an, um sie von den Gittern fernzuhalten.

Gefährliche Elektrogeräte sicher verstauen
Wohnung katzensicher machen bei Kitten
Besonders bei jungen Katzen ist die Sicherung der Wohnung wichtig, da sie noch unerfahrener und risikofreudiger sind. Achte darauf, dass:
keine spitzen Gegenstände herumliegen
keine Türe plötzlich zuschlägt
Fensterbänke nicht zum Hochspringen einladen, wenn keine Sicherung vorhanden ist