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Das Geheimnis gesunder Hunde: Vitamine & Ergänzungsfutter im Fokus

Hast du auch schon einmal darüber nachgedacht, ob dein Hund mit allem, was er braucht, optimal versorgt ist? Ob der Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Nährstoffen gedeckt ist? Diese Fragen stellen sich viele Hundebesitzer und oft ist es schwierig, eine Antwort darauf zu finden. 

Eine Möglichkeit, um die Gesundheit deines Hundes zu unterstützen, ist die Zufütterung von Ergänzungsfuttermitteln. Doch wie entscheidest du, welches Präparat das Richtige für deinen Hund ist? In diesem Artikel möchten wir dir ein paar Ideen an die Hand geben, um diese Frage zu beantworten. Dazu haben wir uns mit unserer Tierärztin Martina zusammengesetzt, die uns ihre Tipps und Tricks verrät, um die Entscheidung zu erleichtern.

Einen Napf voller Leckereien für den Hund u. A. Lachs, Hühnchen, Ei, Rind und Gemüse im Hintergrund regale voller Hunde Futtersäcke.

Gutes und vor allem das richtige Ergänzungsfutter für deinen Hund zu finden ist gar nicht so einfach. Die Vorlieben von deinem Hund spielen dabei eine große Rolle.

Wissen knackig serviert:
  • Ergänzungsfuttermittel unterstützen die Fütterung oder Therapie des Hundes.

  • Hochwertiges Alleinfuttermittel deckt den Nährstoffbedarf eines gesunden Hundes.

  • Ergänzungsfuttermittel helfen in bestimmten Situationen wie bei Aktivitäten, im Alter oder z.B. beim Fellwechsel.

  • Es gibt sie in verschiedene Formen wie Pulver, Pasten, Flüssigkeiten oder Snacks.

  • Die Wahl der Form hängt von der Vorliebe deines Hundes und der Wirkstoffkonzentration ab.

  • Snacks und Pasten haben oft niedrigere Wirkstoffgehalte als Pulver oder Flüssigkeiten.

  • Produkte mit Zuckerzusätzen und Geschmacksverstärkern sollten vermieden werden.

  • Beachte die Zutatenliste auf dem jeweiligen Produkt.

Ergänzungsfuttermittel als sinnvolle Ergänzung zur täglichen Fütterung

Auf der Suche nach dem passenden Futter für deinen Hund wirst du mit einer Vielzahl an Futtermitteln konfrontiert. Egal ob du dich im Tierfachmarkt um die Ecke oder in den Weiten des Internets umsiehst, es gibt eine schier unerschöpfliche Auswahl an diversen Futtermitteln:

  • Alleinfuttermittel (nasser und trockener Natur)

  • Ergänzungsfuttermittel

  • Vitaminzusätze 

  • Nährstoffoptimierer

  • u. v. m.

Verständlich, dass du dich fragst, was braucht mein Hund und was nicht.

Grundsätzlich ist heutzutage in den hochwertigen Alleinfuttermitteln alles vorhanden, was dein gesunder Hund benötigt, um seinen Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen bei normaler Aktivität zu decken. Das heißt, mit der täglichen Fütterung ist der Grundbedarf deines Hundes erstmal gesichert.

Allerdings gibt es immer Situationen, in denen dein Hund einen erhöhten Bedarf hat, z. B. im Fellwechsel oder wenn er die zugeführten Nährstoffe nicht optimal aufnehmen kann, z.B. im Alter. Übrigens ist das durchschnittliche Lebensalter unserer Hunde inzwischen auf 10–15 Jahre angestiegen.

Ergänzungsfuttermittel sind, wie der Name schon sagt, eine Ergänzung zur täglichen Fütterung oder eine Ergänzung zu Therapien. Darunter fallen sowohl Präparate mit Vitaminen und Nährstoffen, als auch Präparate, die durch ihre Wirkstoffe einen Einfluss auf bestimmte Organe haben.

Von Pulver bis Paste: Eine Übersicht der verschiedenen Darreichungsformen für Hundeergänzungsfutter

Ein Tisch gedeckt mit einer bunten varianten Vielfalt für den Hund. Eier Hundeknochen, Leckerlies, einer Suppe, geschnittenen Möhren und Schnitzelfleisch.

Die Varianten der Hundeergänzungsfuttermittel sind so flexibel und vielfältig wie die Geschmäcker an sich. Hier hilft immer ein Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen und im Zweifel deinen Tierarzt um Rat zu fragen.

Pulver, Paste, gepresste Form (Snacks, Pellets, Tabletten), Kapsel, flüssig, Kräutermischung, auch hier stehst du vor der Qual der Wahl.

Welches ist für mich und meine Fellnase am besten geeignet?

1. Pulver

Hier werden Stoffe, die sowieso schon in fester Form vorliegen, wie z. B. Kollagen, in reiner Form vermischt und es werden meistens keine weiteren Zusatzstoffe zugegeben. Damit hast du eine hohe Wirkstoffkonzentration.

2. Kräutermischungen

Wenn du nicht gerade eine „Kräuterhexe“ kennst, die dir und deinem Vierbeiner aus frischen Kräutern eine Mixtur macht oder du sie selber sammelst, dann liegen Kräuter in Kräutermischungen in getrockneter Form vor.

3. Flüssigkeiten

Saft, Sirup, Tinktur, Extrakt – auch hier findest du nochmal eine Vielzahl an unterschiedlichen Bezeichnungen, je nachdem, wie die Wirkstoffe aus den Pflanzen gelöst werden, welche weiteren Zusätze, wie Vitamine darin enthalten sind und wie die Auszüge haltbar gemacht werden.

4. Kapseln

Der Inhalt von Kapseln ist meistens ein Pulver, das von einer Hülle umgeben ist, damit es entweder leichter zu schlucken ist oder erst in bestimmten Bereichen des Magen-Darm-Traktes zur Wirkung kommt. Zum Beispiel eine magensaftresistente Umhüllung, damit diese erst im Darm aufgelöst und der Inhalt freigegeben wird.

5. Pasten

Grundlage ist hier meistens ein flüssiger Auszug aus Kräutern, mit oder ohne weiteren Zusätzen von Vitaminen und Mineralstoffen. Dann werden Hilfsstoffe zugesetzt, damit es eine pastöse Form bekommt. 

6. Gepresste Form 

Auch hier liegt, wie bei den Pasten, meistens ein Auszug als Grundlage vor. Damit man dann daraus Presslinge (ähnlich wie Pellets, Snacks, Tabs, Tabletten) herstellen kann, benötigt man ein festes Bindemittel.

Welche Darreichungsform für euch die beste ist, richtet sich natürlich erstmal danach, welche dein Hund am besten frisst. Das beste Präparat nützt nichts, wenn es im Napf bleibt oder auf dem Teppich landet, statt in deiner Fellnase. Hier hilft wirklich nur, testen und probieren lassen.

Aus meiner Erfahrung heraus sind Snacks/Tabs oder Pasten bei fast allen Hunden am beliebtesten. Hier solltest du bedenken, dass aufgrund der Zugabe von Hilfsstoffen/Füllstoffen der Wirkstoffgehalt oft geringer ist, als bei reinen Pulvern oder Flüssigkeiten. Vermeide nach möglichkeit Produkte mit Zuckerzusätzen und Geschmacksverstärkern.

Bevor du die Wahl für deinen Hund triffst, werfe unbedingt einen Blick auf die Zutatenliste. Diese muss auf jedem Produkt gut lesbar vorhanden sein. Die Verschlüsselung der Inhaltsstoffe ist einfach zu verstehen. Die Zutatenliste zeigt an, welche Inhaltsstoffe in welcher Menge enthalten sind. Der Inhaltsstoff, der als erstes in der Liste steht, ist am meisten enthalten. Und der, von dem am wenigsten drin ist, steht ganz am Schluss.

Wenn du mich fragst: Ich persönlich bin kein Freund von zu vielen verschiedenen Inhaltsstoffen oder Zusatzstoffen in Ergänzungsfuttermitteln. Sicher kann es synergistische (ergänzende) Effekte geben, diese sind in den meisten Fällen allerdings nicht erwiesen. Deshalb bevorzuge ich Zusammensetzungen mit wenigen, aber durchdachten Zutaten, am besten aus heimischen Gefilden.

Zufütterung für Hunde: Wann und warum ist sie sinnvoll?

Napf voller frischer Lebensmittel für den Hund, Leber, Herzen, Hühnchen, Käse, Broccoli und direkt daneben alles kombiniert und abgebildet in Presslingen. Im Hintergrund siehst du eine Zutatenliste

Die Zutatenliste auf dem Hundefutter enthält wichtige Informationen über die enthaltenen Inhaltsstoffe und Mengenverhältnisse. Die Reihenfolge der Zutaten gibt Auskunft darüber, welche Bestandteile in welchem Verhältnis enthalten sind.

Zuerst empfehle ich eine Überprüfung deines Alleinfutters, schaue nach wichtigen Inhaltsstoffen. Dazu gehören Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe. Ideal sind dabei hochwertige tierische Proteine, wie zum Beispiel Fleisch, Fisch oder Innereien, da Hunde Fleischfresser sind und ihre Nahrung größtenteils aus tierischen Bestandteilen bestehen sollte. Unser Beitrag „Das A und O der Hundefütterung“ kann dir dabei weitere Informationen bieten.

Hundefutter-Zusammensetzung: Was zu beachten und zu hinterfragen ist
  • Ist mein Vierbeiner jahreszeitlich bedingt im Fellwechsel?

  • Hat es in seiner Umgebung Veränderungen gegeben, z. B. einen Umzug, neue Mitbewohner (Zwei- und Vierbeiner), Frauchen oder Herrchen auf einmal im Homeoffice oder wieder im Büro und ist dadurch der Stresslevel erhöht?

  • Begleitet dich dein Hund bei sportlichen Aktivitäten, z.B. Joggen?

  • Kannst du vielleicht krankheitsbedingt weniger spazieren gehen?

  • Und sicher gibt es noch mehr Dinge, die dir jetzt spontan einfallen

All das kann dazu führen, dass eine Zufütterung die Lebensqualität deiner Fellnase verbessert und wichtige Vitalstoffe bietet.

Welpen richtig füttern: Warum zu viel Zufütterung zur Gefahr werden kann

Beim Welpen würde ich mit der Zufütterung sehr vorsichtig sein. Gerade im Wachstum ist der Körper in einem schwierigen Stoffwechselzustand, da nicht nur die Erhaltung von Gewebe und Funktionen, sondern auch deren Wachstum geregelt werden muss.

ZU viel Calcium kann beispielsweise zu Problemen beim Knochenaufbau führen, die oft schwer bis gar nicht wieder zu regulieren sind. Leider wird oft bei großen Rassen in der Aufzuchtphase zu viel zugefüttert, was langfristig im Wachstum zu Problemen im Bewegungsapparat, z. B. Arthrose, führen kann.

Solltest du das Gefühl haben, dass bei deinem Welpen etwas nicht stimmt, dann kontaktiere bitte unbedingt deinen Tierarzt, bevor du selbst tätig wirst und deinem Liebling eventuell mehr schadest als nutzt.

Zufütterung beim gesunden Hund: worauf du achten solltest

Bei einem gesunden Hund kannst du prophylaktisch gegen das eine oder andere Zipperlein angehen, sodass es erst gar nicht zu richtigen Problemen kommt. So würde es deinem vierbeinigen Begleiter sicherlich guttun, wenn er in Zeiten erhöhten Stresses etwas bekommt, das sein Immunsystem unterstützt. Präparate mit Echinacea oder Katzenkralle sind ideal zur Unterstützung des Immunsystems deines Hundes.

Wenn der Frühling lockt und du mit deinem Hund aktiv wirst, kannst du ihm helfen, den Bewegungsapparat zu unterstützen und auch den Hautstoffwechsel zu fördern. 

Eine Zufütterung von Präparaten mit Kollagen, Glucosamin und Chondroitin, sowie Brennnessel und MSM (Methylsulfonylmethan) kann hierbei helfen, die Beanspruchung des Bewegungsapparats zu reduzieren und die Hautgesundheit zu verbessern. Gerade im Fellwechsel benötigt dein Hund mehr Energie und Nährstoffe.

Und das Beste: Auch der menschliche Körper profitiert von diesen Nährstoffen!

Hilfreiche Ergänzung: 5 Tipps zur Zufütterung bei Erkrankungen deines Hundes

Einen weiteren Einsatz finden Ergänzungsfuttermittel zur therapeutischen Unterstützung bei diversen Erkrankungen.

Bei Beschwerden im Bewegungsapparat habe ich zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit:

  • Kollagen, 

  • Hyaluron, 

  • Chondroitin

  • MSM (Methylsulfonylmethan)

  • Glycosaminglycanen gemacht.

Letzteres ist z. B. in Grünlippmuschelpulver enthalten, das laut Studien eine positive Auswirkung auf Arthrose nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Hund hat.

Bei Stoffwechselstörungen oder Leberproblemen kann die Gabe von Präparaten mit Mariendistel hilfreich sein. Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen kannst du mit der Gabe von Probiotika oft eine Verbesserung erzielen. Hierzu findest du einen gesonderten Beitrag in unserem Ratgeber.

Wenn du Veränderungen im Gesundheitszustand deines Hundes bemerkst, ist es ratsam, dich schnellstmöglich an einen Tierarzt zu wenden, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Nur so kann eine gezielte und erfolgreiche Therapie gewährleistet und deinem vierbeinigen Freund geholfen werden.

Sollte ich meinem Senior-Hund Ergänzungsfuttermittel zufüttern?

Das Aufstehen funktioniert nicht mehr so leicht, die Spaziergänge werden langsamer und kürzer. Sicher entdeckst du solche oder andere Anzeichen an deinem Hund, wenn er in die Jahre kommt. Mit sinnvoller Zufütterung ist es möglich, deinem Senior den Lebensabend zu erleichtern.

Wie du den Bewegungsapparat deines Vierbeiners unterstützen kannst, habe ich bereits oben erwähnt. Auch bei einem schwächer werdenden Herz kann man sehr gut, z. B. mit Weißdornpräparaten, therapiebegleitend arbeiten. Studien beim Menschen haben gezeigt, dass Crataegus einen positiven Effekt auf die Herzarbeit hat.

Weitere Informationen, was du bei deinem Senior beachten solltest und wie du ihn unterstützen kannst, findest du in unserem Beitrag „Der Alltag mit altem Hund.“

Fazit

Sicher hast du bemerkt, dass die Frage, ob Ergänzungsfuttermittel sinnvoll sind oder nicht, nicht pauschal zu beantworten ist. Die Antwort ist abhängig vom individuellen Hund, den Umwelteinflüssen und warum du etwa zufüttern möchtest.

Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, dann empfehle ich dir, dich an deinen Tierarzt oder an eine unabhängige Futterberatung zu wenden. So kann man zum Beispiel mit einer Blutuntersuchung feststellen, ob dein Hund ein „Zuviel“ oder ein „Zuwenig“ an bestimmten Mineralien, Spurenelement oder Vitaminen hat, um dann eine speziell auf deine Fellnase angepasste Ernährung zu finden.

Unsere Tierarzt-Autoren möchten dich darauf hinweisen, dass ihre Blogs keine tierärztliche Beratung ersetzen. Trotz aller spannenden Informationen solltest du wichtige gesundheitliche Entscheidungen immer individuell für dein Tier klären und mit deinem Tierarzt absprechen. Wir übernehmen daher auch keine Haftung für etwaige Schäden, die durch die Verwendung der in diesem Blog dargestellten Informationen entstehen. Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (2023)

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