Katzenseuche: Ursachen, Symptome, Behandlung
Die Katzenseuche ist eine lebensbedrohliche Virusinfektion, die vor allem für ungeimpfte Katzen und Jungtiere gefährlich ist. Die Katzenkrankheit ist weltweit verbreitet. Mit einer wirksamen und gut verträglichen Impfung kannst du deinen Liebling schützen und die weitere Verbreitung der Infektion reduzieren. Alle Infos zu Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Katzenseuche erläutert Tierärztin Katrin Noffke.
Was ist Katzenseuche
Die Katzenseuche ist eine schwere, ansteckende Virusinfektion. Die Erkrankung wird auch Panleukopenie, Agranulomatose, Katzenpest, Katzenstaupe, infektiöse Enteritis der Katzen oder Panleucopenia infectiosa felis genannt. Sie ist eng verwandt mit der Parvovirose des Hundes, eine Übertragung von Katze zu Hund (oder andersherum) ist jedoch nicht möglich.
Der Erreger kommt weltweit und in allen Katzenpopulationen vor. Befallen werden können alle Arten der Katze, einige Kleinbären und Nerze. Von der Krankheit betroffen sind vor allem junge Hauskatzen im Alter von drei bis fünf Monaten.
Ursachen für Katzenseuche
Die Erreger “Feline Panleukopenieviren” (FPV) gehören zu einer Gattung der Parvoviren. Gefährlich sind Parvoviren besonders dadurch, dass sie sehr widerstandsfähig sind. Bei Zimmertemperatur können sie jahrelang überleben. Sie sind gegen Einfrieren, Austrocknen und übliche Desinfektionsmittel resistent. Lediglich hochwirksame Chemikalien wie Natriumhypochlorit, Formaldehyd und Glutaraldehyd, wirken effektiv gegen die Erreger.
Die direkte Übertragung der Parvoviren zwischen Katzen erfolgt durch Kontakt mit infiziertem Material, wie durch Kot, Urin oder Nasensekret verschmutztes Futter oder Trinknäpfe. Das Infektionsrisiko für Katzen in Tierheimen, Pensionen, Tierkliniken oder Freigängern ist natürlich höher. Doch durch die extrem hohe Widerstandskraft der Viren in der Umwelt und den Infektionsweg durch die Aufnahme der Viruspartikel über die Schleimhaut von Maul und Nase, ist eine Infektion auch bei ausschließlicher Wohnungshaltung durchaus wahrscheinlich. Über Schuhe, Kleidung und andere Gegenstände können die Viren in die Wohnung geschleust werden und deine Katzen so infizieren. Deshalb empfiehlt sich selbst für Wohnungskatzen eine Impfung ab einem Alter von 8 Wochen. Auch eine indirekte Übertragung über Flöhe oder andere Insekten ist möglich. Selbst im Mutterleib können Feten infiziert werden, wenn die Katzenmutter nicht geimpft ist.
Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Katzenseuche (Inkubationszeit) vergehen 3 - 12 Tage.
Katzenseuche Symptome
Allgemeine Symptome:
Nahrungsverweigerung: Erkrankte Katzen hören auf zu fressen und zu trinken.
Verhaltensänderungen: Müdigkeit, Apathie und Abgeschlagenheit.
Verdauungsprobleme: Erbrechen und Durchfall (teils blutig).
Fieber: Häufig hohes Fieber.
Austrocknung: Folge von Flüssigkeitsverlust durch Durchfall und Erbrechen.
Immunsystem:
Leukozytopenie: Mangel an weißen Blutkörperchen schwächt das Immunsystem.
Bakterielle Infektionen: Erhöhtes Risiko für tödliche Folgeinfektionen.
Verlaufsformen:
Akut:
Symptome: Hohes Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen, flüssiger/blutiger Durchfall.
Verhalten: Sehr apathisch, Nahrungsverweigerung.
Subakut:
Milderer Verlauf: Weniger ausgeprägte Symptome.
Chronischer Durchfall: In manchen Fällen nicht mehr behandelbar.
Perakut:
Keine Symptome: Plötzlicher Tod innerhalb weniger Stunden.
Wenn deine Katze mehrere der folgenden Symptome aufweist, besteht ein Verdacht auf Katzenseuche. Beim ersten Verdacht auf diese Krankheit solltest du deine Katze ärztlich untersuchen lassen!
Futterverweigerung
Apathie / Abgeschlagenheit
Erbrechen und/oder Durchfall
Fieber
Stumpfes Fell
Diagnosemöglichkeiten für die Katzenseuche
Besteht der Verdacht auf Erkrankung durch den Feline Panleukopenievirus, sollte das Tier so schnell wie möglich ärztlich untersucht werden.
Behandlung für Katzenseuche
Schnelle Maßnahmen:
Stabilisierung: Erkrankte Katzen müssen umgehend behandelt werden.
Flüssigkeitszufuhr: Elektrolythaltige Infusionen verhindern Austrocknung.
Medikamentöse Therapie:
Erbrechen und Durchfall: Behandlung mit krampflösenden Mitteln, Medikamenten und Schmerzmitteln.
Bakterielle Infektionen: Breitband-Antibiotika schützen vor zusätzlichen Infektionen.
Schwere Krankheitsfälle:
Stationäre Aufnahme: Bei akutem Verlauf ist ein Klinikaufenthalt notwendig.
Bluttransfusion: Kann in besonders schweren Fällen erforderlich sein.
Pflege durch Besitzer:
Intensive Betreuung: Reinigen, Füttern und Pflegen des Tieres sind entscheidend.
Prävention: Schutz durch rechtzeitige Impfung wird dringend empfohlen.
Katzenseuche Impfung
Die Impfung ist der beste Schutz vor Katzenseuche (feline Panleukopenie) und gehört zur Grundimmunisierung von Katzen. Sie schützt zuverlässig vor einer Infektion mit dem Parvovirus und kann bei regelmäßiger Auffrischung eine lebenslange Immunität gewährleisten.
Impfplan für junge Katzen:
Erste Impfungen im Alter von 8, 12 und 16 Wochen.
Auffrischung nach 15 Monaten.
Danach je nach Impfstoff alle 2–3 Jahre.
Impfung bei erwachsenen Katzen:
Zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen.
Auffrischung nach einem Jahr und dann in regelmäßigen Abständen.
Individuelle Planung:
Lass dir von deinem Tierarzt einen Impfplan erstellen, um unnötige Injektionen zu vermeiden. Moderne Apps wie die felmo App helfen dir, den Überblick zu behalten und erinnern an anstehende Impfungen, damit deine Katze dauerhaft geschützt ist.
Katzenseuche Überlebenschance
Die Überlebenschance bei Katzenseuche hängt stark von der schnellen tierärztlichen Behandlung ab.
Hohe Risiken: Junge, kranke oder ungeimpfte Katzen (6–16 Wochen) haben oft einen tödlichen Verlauf.
Geringes Risiko: Erwachsene, gut genährte Katzen zeigen meist nur leichte Symptome, können jedoch anfälliger für andere Krankheiten werden.
Kritische Phase: Katzen, die die ersten 5 Tage überleben, haben deutlich bessere Chancen auf Genesung.
Langzeitfolgen: Infizierte Jungtiere, besonders solche, die vor der Geburt angesteckt wurden, können lebenslang an Folgeschäden wie Blindheit oder Koordinationsstörungen leiden.
Fazit für Katzenseuche bei Katzen
Die einzige Möglichkeit, deine Katze gegen die Katzenseuche zu schützen, ist die Impfung. Weist deine Katze mehrere der Symptome auf und ist nicht geimpft worden, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt kontaktieren!
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