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Flöhe beim Hund: Symptome, Behandlung und was man gegen Flöhe tun kann

Wenn dein Hund Flöhe hat, ist er in guter Gesellschaft: Die kleinen Blutsauger zählen zu den häufigsten Parasiten bei Hunden. Sie führen zu starkem Juckreiz und können sehr nervig sein. Woran du Flohbefall bei deinem Hund erkennen kannst und wie du die kleinen Tierchen bekämpfen kannst, erfährst du hier.

Was ist ein Hundefloh?

Flöhe gehören zur Familie der Insekten. Die erwachsenen Tiere sind braun, ein einzelner Floh ist 3 Millimeter groß und somit mit dem bloßen Auge erkennbar. Sie ernähren sich vom Blut ihrer Wirtstiere und sind dabei nicht besonders wählerisch. Im Volksmund oft als Hundefloh, Menschenfloh oder sogar Kanichenfloh betitelt, sind Flöhe nicht wirtsspezifisch.

Es gibt in Europa um die 80 Floharten. Als Hundebesitzer hast du vor allem mit zwei davon zu kämpfen: mit dem Hundefloh (Ctenocephalides canis) und mit dem Katzenfloh (Ctenocephalides felis). Beide Floharten befallen nicht nur Hunde, sondern auch Katzen oder Menschen. Auch wenn der Name nicht darauf hinweist, kommt der Katzenfloh bei Hunden sogar häufiger vor als der Hundefloh. 

Die verschiedenen Stadien des Flohs

Nur die erwachsenen Flöhe sind auf dem Hundekörper zu finden. Eier, Larven und Puppen befinden sich überall im Umfeld des Tieres – in der Natur, aber auch in der Wohnung. Flöhe haben einen starken Chitinpanzer und die kräftigen Hinterbeine ermöglichen Sprünge bis zu 50 cm. Sie leben auch in Innenräumen und können sich schnell vermehren.

Gefährlich sind Flöhe, weil sie neben dem lästigen Juckreiz allergische Reaktionen auslösen können und sogar auch Bandwürmer übertragen können. Bei starkem Flohbefall können Flöhe auch auf Menschen überspringen.

Flöhe beim Hund erkennen und behandeln

Hat dein Hund Flöhe, zeigt er in der Regel eins oder mehrere dieser Symptome:

  • Häufiges Kratzen, Knabber und Lecken des Fells

  • Unruhe und Gereizt

  • Haarverlust

  • Wunde Hautpartien als Folge des Kratzens

  • Hautrötungen und Hautkrusten

  • Ekzeme, Pusteln und kleine Einstichpunkte auf der Haut

  • Hund beißt sich selbst

Bei der Diagnose hilft der Flohcheck:

  • Hund mit Floh- oder Läusekamm kämmen

  • Kamm auf feuchtem, weißem Papier ausklopfen

  • Hinterlassen die aus dem Kamm gefallenen Krümel rote Spuren, ist ein Flohbefall sehr wahrscheinlich

Am effektivsten bekämpfst du Flöhe mit Spot-Ons, Tabletten oder speziellem Shampoo vom Tierarzt. Aber auch regelmässige Wurmkuren gehören zur Anti-Floh-Behandlung.

Flöhe beim Hund erkennen

Flohbisse können starken Juckreiz auslösen und dein Hund wird drauf reagieren: Plötzlichen Aufschrecken und sich selbst anknabbern, vermehrtes Kratzen und fast schon sich selbst beißen. Diese Reaktionen deines Hundes sind die deutliche Anzeichen eines Flohbefalls. Er kratzt sich dann häufig, ist unruhig und verliert Haare. Auch wunde Haut und Rötungen können Anzeichen für die Parasiten sein. Besonders, wenn dein Hund sich selbst beißt, ist das ein deutliches Zeichen. Dann ist der Juckreiz meist kaum zu ertragen. Stelle deinen Hund im Zweifel einem Tierarzt oder Tierärztin vor um sicher zu gehen.

Manchmal zeigt ein Hund jedoch auch lange Zeit keine Symptome, bis die Flohpopulation sehr groß ist. Der Kampf gegen die Flöhe kann dann sehr langwierig werden. Genaue Beobachtung und ein regelmäßiger Floh-Check helfen weiter, den Flohbefall beim Hund rechtzeitig zu erkennen. Es ist übrigens kein Zeichen mangelnder Hygiene, wenn der Hund Flöhe hat.

Wie steckt dein Hund sich mit Flöhen an?

Es gibt viele Situationen, in denen sich dein Hund Flöhe holen kann. Die lästigen Parasiten kommen an unterschiedlichen Orten im Freien vor, können aber auch in der Wohnung leben. Wenn ein Wirt vorbeikommt, eben zum Beispiel ein Hund, springen sie ihn an. Das größte Risiko für eine Übertragung besteht jedoch beim direkten Kontakt mit befallenen Artgenossen oder anderen Tieren.

Auf den Hund legen Flohweibchen im Durchschnitt bis zu 50 Eier pro Tag. Die Floheier fallen vom Hund ab und liegen im Gras, auf dem Teppich oder auf der Hundedecke, bis die optimalen Bedingungen zum Schlüpfen erreicht sind. Nach ca. einer Woche schlüpfen die Larven und verkriechen sich in der Sofaritze oder im Gebüsch, um sich dort, vor Licht geschützt, zu verpuppen. Nach frühestens zehn Tagen schlüpfen die Flöhe. Sie erkennen ihren Wirt und springen auf, um den Kreislauf von vorne zu starten.

Gerade wiederkehrender Flohbefall bei deinem Hund ist ein Hinweis darauf, dass ihr die ungebetenen Gäste noch in der Wohnung habt und dann hilft nur Putzen und Saugen.

So kannst du herausfinden, ob dein Hund Flöhe hat

Wenn dein Hund sich immer häufiger kratzt und sich womöglich selbst beißt, ist eine weitere Untersuchung nötig. Du kannst selbst den Flohcheck bei deinem Hund machen oder den Tierarzt rufen. 

Wichtig zu wissen: Der Floh sitzt nur während der Blutmahlzeit auf deinem Hund und springt dann weiter. Unsere Tierärztin Frau Dr. Noffke sagt immer, dass ein Floh nur ca. 30 Minuten pro Tag auf dem Hund verbringt. Es ist also nicht sinnvoll, bei Verdacht auf Flohbefall deinen Hund nach den kleinen Parasiten abzusuchen.

Stattdessen solltest du dich auf die Suche nach Flohkot begeben. Kämme dazu das Fell deines Hundes mit einem sehr feinen Kamm aus. Spezielle Floh- oder Läusekämme gibt es im Tierfachhandel. Die herausgekämmten Haare und Krümel legst du dann auf ein angefeuchtetes Papier oder Taschentuch. Wenn die Krümel rötlich zerlaufen, hat dein Hund sehr wahrscheinlich Flöhe.

Hund mit einem Flohkamm kämmen

Mann entfloht seinen Hund mit einer Flohbürste
Mann entfloht seinen Hund mit einer Flohbürste

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Dein Hund hat Flöhe: Was tun?

Flöhe beim Hund können effektiv bekämpft werden. Die Dauer der Flohbehandlung hängt nicht unbedingt von der Menge der Flöhe ab, sondern vor allem vom eingesetzten Mittel und eventuellen Resistenzen der Flöhe dagegen. 

Bei akutem, starkem Flohbefall ist es wichtig, wirksame Insektizide (Tabletten, Spot-On, Halsbänder, Shampoo) vom Tierarzt zu benutzen. Hausmittel gegen Flöhe beim Hund wirken leider nur bei leichtem Befall – und wie stark dein Hund bzw. deine Wohnung betroffen ist, lässt sich meist kaum feststellen. Da die Plagegeister sich unheimlich schnell vermehren können, solltest du daher nicht lange experimentieren.

Die Behandlung deines Hundes reicht übrigens nicht aus, um der Flohplage Herr zu werden. Umgebungsbehandlung ist extrem wichtig! Floheier halten sich in der warmen Wohnung bis zu 9 Monate. Wenn also die Wohnung nicht konsequent mitbehandelt wird, wird das eine unendliche (Floh-)Geschichte. Du solltest also dringend:

  • Saugen: Den Boden und große Möbel, wie z.B. die Couch, gründlich absaugen. Danach unbedingt den Staubsaugerbeutel wegwerfen!

  • Waschen: Alle Liegeplätze/Textilien bei mindestens 60°C waschen, sonst hast du danach nur saubere Flöhe.

  • Alternativen: Manche Textilien können auch für 2 Wochen in den Tiefkühlschrank gepackt werden. Bei allen Textilien, die nicht gewaschen oder tiefgekühlt werden können, bietet sich die Behandlung mit entsprechenden Mitteln in regelmäßigen Abständen an.

  • Weitere Haustiere: Wenn weitere Tiere im Haushalt leben, sollten auch diese gegen Flöhe behandelt werden, auch wenn sie nicht von Flöhen befallen sind.

  • Fogger: Bei einem sehr hartnäckigen oder stärkeren Befall kommen sogenannte Fogger zum Einsatz. Fogger sind starke Raumsprays gegen Flöhe, die du in allen von euch bewohnten Räumen einsetzen solltest. Während des Wirkungszeitraums sollten sich jedoch weder Menschen noch Tiere in den Räumlichkeiten befinden. Auch Aquarium oder Terrarium musst du luftdicht verschließen.
    Nach der Verwendung eines Foggers solltest du 2 Stunden lang die Wohnung nicht betreten und danach lange und ausgiebig lüften.

Wie du den Flohbefall wieder los wirst

Wenn du sehr sorgfältig und konsequent vorgehst, wirksame Mittel vom Tierarzt benutzt und dich an die vorgegebenen Zyklen hältst, kannst du die Flöhe erfolgreich bekämpfen. Aber ganz ehrlich: Flohbekämpfung ist sehr viel Arbeit! Die komplette Wohnung konsequent und regelmäßig bis in die letzte Ritze schrubben, kann - je nach Wohnung - sehr anstrengend sein. 

Im Anschluss an eine Flohbehandlung empfehlen wir eine Wurmkur, um von Flöhen übertragene Parasiten wie den Bandwurm zu verhindern.

Hund zur Kontrolle beim Tierarzt
Hund zur Kontrolle beim Tierarzt

Flöhe beim Hund verhindern

Was wirklich hilft, ist die präventive Behandlung mit Mitteln vom Tierarzt gegen Flöhe und andere Parasiten. Wir empfehlen die durchgängige Flohbehandlung das ganze Jahr über. Das heißt, wie oft du dein Tier behandeln musst, hängt ganz von der Wirksamkeit des gewählten Präparates ab! Manche Spot-Ons wirken nur einen Monat, Tabletten hingegen wirken oft drei Monate lang. Lass dich am besten vom deinem Tierarzt oder Tierärztin beraten.

Fazit zu Flöhen beim Hund

Flöhe sind lästige kleine Biester, die dein Hund relativ leicht bekommt, aber nicht so leicht wieder los wird. Eine gute Prävention mit wirksamen Mitteln schützt deinen Vierbeiner daher am besten.

Da die Parasiten sich schnell vermehren, ist es bei akutem Flohbefall wichtig, sie zügig und gründlich zu bekämpfen – auch wenn das bedeutet, dass du den gerade erst zwei Wochen zurückliegenden Frühjahrsputz wiederholen musst und alle Textilien, die von Flöhen befallen sein könnten bei 60 Grad Celsius waschen solltest. Je mehr Flöhe sich anhäufen, desto höher ist jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Menschen überspringen und allergische Reaktionen hervorrufen. Und dann ist Putzen das geringere Übel.

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