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Giardien beim Hund - Symptome und Behandlung

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Giardien beim Hund

Sehr häufig zeigt eine Infektion mit Giardia intestinalis (Dünndarmparasit) keine Symptome, vor allem bei erwachsenen Hunden und Katzen. Insbesondere bei Welpen oder Tieren mit geschwächtem Immunsystem können Giardien allerdings anhaltende wiederkehrende, oft wässrige oder schleimige Durchfälle auslösen.

1. Was sind Giardien?

Giardien sind Einzeller und winzige Parasiten, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Eine Giardieninfektion, auch Giardiose oder Lamblienruhr genannt, ist nicht ungewöhnlich. Diese Parasiten sind einer der häufigsten Gründe für Magen-Darm-Erkrankungen und Durchfall bei Hunden. Giardien haben einen homoxenen Lebenszyklus, was bedeutet, dass sie sich im Wirt weiterentwickeln. Sie leben im Darm des Tieres und ernähren sich von der aufgenommenen Nahrung und der Darmschleimhaut. Sie werden mit dem Kot eines befallenen Tieres ausgeschieden und sind unmittelbar danach ansteckend. Giardien sind in der Umwelt sehr widerstandsfähig und können immer wieder zu Infektionen führen.

Es gibt über 40 verschiedene Arten von Giardien, die Tiere und Menschen befallen. Am häufigsten betroffen sind Welpen und geschwächte Hunde, die etwa durch Vorerkrankungen bereits ein schwaches Immunsystem haben.

Menschen werden im Normalfall von anderen Giardien-Arten befallen als Haustiere. Jedoch können manche dieser Arten auch bei Menschen zu Magen-Darm-Infektionen führen, wobei besonders immun-geschwächte Menschen gefährdet sind. Wenn du entsprechende Symptome bei dir feststellst, solltest du einen Arzt aufsuchen.

2. Symptome bei Giardiose

Giardien leben im Dünndarm ihres Wirtes, deshalb kannst Du vor allem an der Verdauung und letztendlich am Kot Deiner Fellnase erkennen, ob eine Giardiose vorliegt. Verdauungsprobleme wie etwa starke Magenkrämpfe, Blähungen und Durchfall sind typische Anzeichen einer Erkrankung. Weitere geläufige Anzeichen sind: 

  • gelblich-grünlicher Stuhlgang

  • stark riechender, manchmal schleimig oder wässriger Kot

  • Gewichtsverlust

  • Appetitlosigkeit

  • Fieber

Manchmal zeigen Hunde keinerlei Symptome, sind aber trotzdem mit Giardien infiziert und scheiden diese aus. So können sie andere Tiere anstecken, die dann auch Symptome zeigen. In einem Haushalt mit mehreren Haustieren ist es deshalb wichtig, alle Tiere zu testen, wenn ein Tier mit Giardien infiziert ist.

3. Übertragung von Giardien

Giardien werden meistens durch den Kot infizierter Hunde übertragen, allerdings kann sich dein Vierbeiner auch über infiziertes Wasser oder Futter anstecken. Sie leben im Dünndarm des betroffenen Hundes und pflanzen sich dort fort mittels Zellteilung. Die Parasiten ernähren sich vom Zucker, der durch die Nahrung aufgenommen wird.

Giardien durchlaufen in ihrem Leben zwei Stadien:

Im ersten Stadium leben sie als Zysten, die bei Aufnahme eine Infektion beim betroffenen Tier auslösen. In der zweiten Phase entwickeln sie sich zu Trophozoiten, welche sich letztendlich im Darm festsetzen und sich dort vermehren. Ihre Körper bestehen aus zwei Zellkernen, die sich bei Fortpflanzung teilen. Hierdurch können sie sich sehr schnell vermehren, was zur Folge hat, dass gerade die Verdauung des Wirtes stark eingeschränkt wird.

Bei der Ausscheidung sterben einige Trophozoiten ab, während andere eine Schutzhülle bilden, die sie vor äußeren Einflüssen schützen, wie etwa Hitze, Kälte oder Trockenheit. Somit können sie außerhalb eines Wirtes im Kot, auf Oberflächen und sogar im Wasser wochenlang überleben, bis sie von einem neuen Wirt aufgenommen werden.

4. Diagnose Giardienbefall

Um herauszufinden, ob sich dein Hund mit Giardien infiziert hat, gibt es verschiedene Testmöglichkeiten. Meistens erkennst du schnell an dem Kot deines Vierbeiners, ob "etwas fault" ist. Am auffälligsten sind der starke, faulige Geruch und die gelb-grünliche Verfärbung. Vor einer Behandlung werden Giardien vom Tierarzt mithilfe von Kotproben untersucht und nachgewiesen.

Wenn dein Tier keine Symptome zeigt, sind bei einem guten Immunsystem auch keine regelmäßigen Tests auf Giardien notwendig.

5. Behandlung der Giardiose

Für die Behandlung von Giardienbefall ist meist eine medikamentöse Behandlung über 5 Tage nötig (z.B. mit Panacur). Hilfreich ist außerdem die gründliche Säuberung und Hygiene deiner Wohnung, damit dein Hund oder deine Katze sich nicht über übriggebliebene Zysten in der Umgebung erneut ansteckt.

Ratsam ist langfristig eine Ernährungsumstellung, um das Magen-Darm-System zu stärken. Dies sollte jedoch nicht schlagartig während der medikamentösen Behandlung geschehen, da dies dein Haustier zusätzlich belasten könnte. Unterstützend können jedoch Probiotika oder andere Mittel während der Behandlung verabreicht werden.

Nach der fünftägigen Behandlung solltest du direkt eine weitere Kotuntersuchung machen, um den Erfolg zu testen. Es ist nicht untypisch, dass die Behandlung 1 - 2 Mal wiederholt werden muss - verlier hier also nicht den Mut!

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Wichtige Hygienemaßnahmen gegen Giardien!

Um Giardien wirksam zu loszuwerden, ist strenge Hygiene erforderlich. Mit den folgenden Maßnahmen, kannst du eine Übertragung auf andere Tiere und eine Wiederansteckung deines Hundes verhindern.

  • Alle Näpfe, Spielzeuge und Katzentoilettensolltest dujeden Tagmit kochendem Wasser reinigen und umgehend trocknen.

  • Reinige alle Oberflächen, die möglicherweise mit dem Kot in Berührung gekommen sein könnten (Böden, Wände). Wenn möglich, benutze einen Dampfreiniger mit mind. 60 Grad.

  • Kissen, Decken und Plüschtieresind am besten bei über 65 Grad zu waschen. Nicht waschbare Textilien sollten über den Hausmüll entfernt werden.

  • Desinfiziere alle Flächen und Gegenstände mit einem speziellen Desinfektionsmittel gegen Giardien (z.B. Halamid).

  • Reinige täglich die Afterregion und Hinterbeine deiner Fellnase (am besten mit Chlorhexidin Shampoo). Bei langem Fell muss dieses möglicherweise gekürzt werden.

  • Sammele Kot direkt auf und entsorge ihn in geschlossenen Plastiktüten im Mülleimer.

  • Kratzbäume solltest du sorgfältig absaugen und reinigen.

  • Lasse auch alle anderen Tiere im Haushalt testen.

6. Prävention von Giardienbefall

Die beste Prävention gegen Giardien sind eine gute Hygiene und ein gutes Immunsystem. Säubere Näpfe, Polster und Boden am besten regelmäßig, um die Anzahl der Zysten zu reduzieren. Wenn dein Hund sich gerne am Kot anderer vergreift, solltest du ihn am besten daran hindern - eventuell auch durch einen Anti-Fress-Korb.

Wenn dein Hund oder deine Katze ein schwaches Immunsystem hat oder an chronischen Magen-Darm-Problemen (z.B. IBD) leidet, solltest du hier ansetzen und unterstützen. Ist ein anderes Futtermittel vielleicht eine bessere Wahl? Liegt eine Allergie oder eine andere Grunderkrankung vor?

Giardien vollständig aus dem Weg zu gehen, ist beinahe unmöglich.

7. Fazit zur Giardiose

Giardien sind allgegenwärtig - denn viele Tiere sind mit Giardien infiziert, zeigen jedoch keinerlei Symptome. Hunde davon abzuhalten an Kot zu schnüffeln oder auf keinen Fall aus einer Pfütze zu trinken, kann sich als ganz schön schwierig gestalten.

Bei jungen Hunden und Tieren mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Erkrankungen können Giardien starken Durchfall auslösen. Giardien sind hartnäckige Viecher und mitunter kann es eine Weile dauern, bis man sie wieder los ist. Zu Todesfällen kommt es allerdings nur selten und auch nur dann, wenn die Tiere bereits durch andere Erkrankungen stark geschwächt sind.

Für Menschen sind die Giardien unserer Hunde meist ungefährlich, da es verschiedene Arten der Einzeller gibt.

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